Finanzminister Steinbrück (SPD) zum Fall Zumwinkel: Manager-Exzesse größte Gefahr für soziale Marktwirtschaft
Geschrieben am 15-02-2008 |
Hamburg (ots) - Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat das Verhalten deutscher Manager mit Blick auf den Fall der Steuerhinterziehung verdächtigten zurückgetretenen Post-Chef Klaus Zumwinkel scharf kritisiert. "Ein Mann dieser Güteklasse muss wissen, was eine eingestandene Steuerhinterziehung in der Wahrnehmung der Bürger bedeutet", sagt Steinbrück ZEIT Online.
Der Fall sei ein Beispiel dafür, dass die größte Gefahr für die soziale Marktwirtschaft gegenwärtig von den Exzessen und Übertreibungen der Protagonisten selbst ausgehe. "Es sind die Eliten, die das System zum Einsturz bringen", sagt Peer Steinbrück. Ein solches Verhalten berühre die Legitimationsgrundlagen des deutschen Wirtschaftssystems. Die Regeln von angemessenem Verhalten im wirtschaftlichen Zusammenleben würden oft nicht gelebt.
Man dürfe sich nicht wundern, wenn nun Gegenreaktionen einsetzten, die der deutschen Wirtschaft nicht gut täten. "Solche Ereignisse provozieren protektionistische, strukturkonservative und staatsfixierte Reflexe. Alles das können wir uns nicht leisten", sagt Steinbrück. Gesetzliche Maßnahmen lehnt der Finanzminister zunächst ab. Das Verhalten von Managern könne man vornehmlich nicht mit Regeln beeinflussen. Hier gehe es vielmehr darum, ein neues Bewusstsein zu bilden.
Originaltext: DIE ZEIT Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2
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