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Der Tagesspiegel: Condor-Chef Teckentrup rechnet mit fallenden Ticketpreisen

Geschrieben am 17-02-2008

Berlin (ots) - Der Chef der Ferienfliegers Condor, Ralf
Teckentrup, geht nicht davon aus, dass die Preise für Flugtickets
durch die Konsolidierung in der Luftfahrt steigen werden. "Ich
glaube, das Gegenteil ist der Fall", sagte Teckentrup, der auch
Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschafen (BDF)
ist, dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Er gehe "von stabilen oder
sogar fallenden Preisen aus", sagte Teckentrup. "So schnell kann die
Konsolidierung in Europa gar nicht stattfinden, dass die
Wettbewerbsintensität in den nächsten drei bis fünf Jahren abnimmt."
Der Wettbewerb werde weiterhin sehr hart sein.

Dies gelte auch für Deutschland - selbst wenn es bald nur zwei
große Blöcke um Lufthansa und Air Berlin gebe. "Die
Wettbewerbsintensität ist letztlich davon abhängig, ob es Unternehmen
gibt, die in ähnlichen Kampfklassen arbeiten, also ähnlich groß und
wichtig sind", sagte der Condor-Chef der Zeitung. Wenn Air Berlin die
Condor ab dem Jahr 2009 übernehmen dürfe und dann 150 Flugzeuge haben
werde, könne sie mit der Lufthansa noch besser konkurrieren. "Dann
werden die Preise auch weiter attraktiv bleiben - und eher nach unten
gehen."

Gleichzeitig räumte Teckentrup Fehler im Umgang mit der
Klimadiskussion ein. "Vielleicht haben wir uns zu lange darauf
verlassen, dass Fliegen grundsätzlich emotional positiv besetzt ist.
Daher haben wir zu wenig über das Klima gesprochen, über unsere
leistungsfähigen Unternehmen und was die Industrie bereits getan hat
und tut, um Emissionen zu reduzieren oder zu vermeiden." Die gesamte
Flugindustrie sei für weltweit zwei Prozent der CO²-Emissionen
verantwortlich. "Bei der Menge an Flugverkehr, die wir abwickeln,
sind wir da in einem vernünftigen Rahmen", sagte Teckentrup dem
"Tagesspiegel".

Forderungen nach einem Boykott von Billigfliegern, wie sie der
Verkehrsclub Deutschland (VCD) aufgestellt hatte, wies der
BDF-Präsident zurück. "Das kann nur fordern, wer sich noch nie damit
beschäftigt hat, was Billigflieger sind, und wie Marketing und
Vertrieb in unserer Branche funktionieren." Zum Fliegen gebe es
"keine wirkliche Alternative". Teckentrup verteidigte zudem das
Angebot von Flugtickets zu extrem günstigen Preisen. Günstige Tickets
seien "eine Form von Marketing". Wichtig sei aber, "wie viel alle
Kunden im Durchschnitt pro Ticket bezahlen".

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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