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Ausländerzahl in Deutschland geringfügig zurückgegangen

Geschrieben am 18-02-2008

Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) weist das Ausländerzentralregister (AZR) am Jahresende
2007 insgesamt rund 6,74 Millionen Personen in Deutschland nach, die
ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen. Ihre
Zahl ist gegenüber 2006 um etwas mehr als 6 100 Personen (- 0,1%)
zurückgegangen.

Diese leichte Verminderung der Ausländerzahl ergibt sich aus
folgenden Veränderungen: Knapp 402 400 ausländische Personen sind im
Laufe des Jahres 2007 nach Deutschland zugezogen oder wurden hier
geboren, knapp 279 000 haben Deutschland im gleichen Zeitraum
verlassen oder sind verstorben; rund 129 500 sind aus anderen Gründen
aus dem Zentralregister ausgeschieden, zum Beispiel durch
Einbürgerung.

Rund 5,4 Millionen oder 80% aller ausländischen Personen in
Deutschland hatten am Jahresende 2007 einen europäischen Pass. 35%
von ihnen (2,3 Millionen) kamen aus den nunmehr 27 Mitgliedstaaten
der Europäischen Union, weitere 30% (2,0 Millionen) aus den drei
Kandidatenländern der Europäischen Union und nochmals 15%
(1,0 Million) aus anderen europäischen Ländern. 12% stammten aus
Asien, 4% aus Afrika, 3% aus Amerika und 1% hatten keine oder eine
ungeklärte Staatsangehörigkeit. Die wichtigsten Herkunftsländer der
hier lebenden Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit sind die
Türkei mit einem Anteil von 25%, Italien mit 8%, Polen mit 6%,
Serbien und Montenegro einschließlich der beiden Nachfolgestaaten mit
zusammen 5%, Griechenland mit 4% und Kroatien sowie die Russische
Föderation mit jeweils 3%.

Ende 2007 betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer aller
ausländischen Personen in Deutschland 17,7 Jahre. 35% der
ausländischen Bevölkerung wohnen mehr als 20 Jahre hier. Über 70%
(4,8 Millionen) halten sich seit mindestens acht Jahren hier auf und
haben so die notwendige Aufenthaltsdauer für eine Einbürgerung
erreicht.

1,3 Millionen oder 20% aller im Ausländerzentralregister geführten
Ausländerinnen und Ausländer wurden in Deutschland geboren. Der
Anteil der Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit liegt hier mit
34% deutlich höher als bei den Ausländern insgesamt.

Frauen machen 48,7% der registrierten ausländischen Bevölkerung
aus. Sie waren im Durchschnitt 36,9 Jahre alt und lebten seit 16,9
Jahren in Deutschland. Das Durchschnittsalter der ausländischen
Männer lag bei 37,7 Jahren, ihre Aufenthaltsdauer bei 18,5 Jahren.
Das Durchschnittsalter bei Männern wie Frauen ist gegenüber dem
Vorjahr um 0,6 Jahre gestiegen, die durchschnittliche
Aufenthaltsdauer um 0,4 Jahre - beides vor allem eine Folge des
Optionsmodells, nach dem die Kinder mehrheitlich auch dann als
Deutsche geboren werden, wenn beide Eltern eine ausländische
Staatsangehörigkeit haben.

Die 2007 nach Deutschland zugezogenen Ausländerinnen waren im
Mittel 27,8 Jahre alt, die männlichen Ausländer 30,6 Jahre. 70% aller
neu Zugezogenen kamen aus Europa, 52% von ihnen aus den Ländern der
Europäischen Union, hier vor allem aus Polen.

Die Ausländerinnen, die Deutschland 2007 verlassen haben, waren im
Schnitt 34,7 Jahre alt und hatten 8,2 Jahre hier gelebt, bei den
Ausländern lag das Alter bei 36,9 Jahren und die Aufenthaltsdauer bei
9,0 Jahren. Damit unterscheidet sich die 2007 aus Deutschland
fortgezogene von der noch ansässigen ausländischen Bevölkerung durch
ein geringfügig niedrigeres Alter und eine nur knapp halb so lange
Aufenthaltsdauer.

Das Ausländerzentralregister (AZR) erfasst nur Ausländerinnen und
Ausländer, die sich "nicht nur vorübergehend" in Deutschland
aufhalten. Es wird deshalb bei Bestandszahlen und Veränderungen in
der Regel niedrigere Werte ausweisen als Datenquellen ohne eine
solche Einschränkung. Aus diesem Grund dürfen die Bestandszahlen aus
dem AZR nicht unmittelbar mit jenen aus der
Bevölkerungsfortschreibung und die Zu- und Fortzüge aus dem AZR nicht
mit entsprechenden Angaben aus der Wanderungsstatistik verglichen
werden.

Eine zusätzliche Tabelle enthält die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Dr. Gunter Brückner,
Telefon: (0611) 75-4365
E-Mail: gunter.brueckner@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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