Neues Deutschland: zu den Wahlen in Pakistan
Geschrieben am 19-02-2008 |
Berlin (ots) - Das war ein schwarzer Tag für Pervez Musharraf. Dabei stand er gar nicht zur Wahl. Doch »seine« regierende Muslim-Liga erlebte ein Desaster. Da konnte beim pakistanischen Präsidenten nicht einmal Freude darüber aufkommen, dass die Islamisten im Parlament fast bis zur Unsichtbarkeit geschrumpft sind. Denn zählt man die Stimmen der beiden größten Oppositionsparteien zusammen, kommen sie auf etwa 60 Prozent. Diese Wahl war eindeutig ein Referendum über und gegen Musharraf. Die Wut auf den Ex-General, der sich vor acht Jahren an die Macht geputscht und zuletzt ein ziviles Mäntelchen umgehängt hat, ist groß. Nicht nur wegen seines autokratischen Führungsstils, der der Gewalt im Lande dann doch nicht Herr wird. Armut, Arbeitslosigkeit, Korruption - es gibt viele Gründe für die Unbeliebtheit Musharrafs, der nun sogar um seinen Präsidentenstuhl bangen muss. Denn bildet sich eine Koalition mit Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament, wäre ein Amtsenthebungsverfahren möglich. Doch das hängt davon ab, ob die politischen Erben Benazir Bhuttos und der aus dem Exil zurückgekehrte Ex-Premier Sharif nur an die eigenen Pfründe denken oder das Wohl aller Pakistani im Auge haben. Und wie sich die Armee verhalten wird. Demokratie, Chaos, Ausnahmezustand - wohin der einzige muslimische Atomwaffenstaat mit seinen Terroristen-Enklaven treibt, berührt auch den Rest der Welt. Im Fall der Fälle existenziell.
Originaltext: Neues Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt: Neues Deutschland Redaktion / CvD Telefon: 030/29 78 17 21
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
120730
weitere Artikel:
- Neues Deutschland: zur Debatte um die Linkspartei Berlin (ots) - Die Personalie Christel Wegner wird uns medial zumindest noch bis zur Hamburg-Wahl am kommenden Wochenende begleiten. Und dies, obwohl die Gremien der LINKEN in Niedersachsen wie auch alle namhaften Bundespolitiker dieser Partei unmittelbar Position bezogen und eindeutig reagiert haben - flotter, um zwei Beispiele zu nennen, als die CDU in der Affäre um die antisemitischen Äußerungen ihres Abgeordneten Martin Hohmann (die Hängepartei bei Frau Merkel währte über einen Monat), und flotter als seinerzeit die Grünen, die bei mehr...
- WAZ: Linke verteidigt Zusammenarbeit mit DKP in Hamburg - Scharfe Kritik der Jungen Union Essen (ots) - Die Linke hat ihre Zusammenarbeit mit der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) bei den Wahlen in Hamburg verteidigt. Im Gespräch mit der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe) gab Linke-Wahlkampfleiter Bodo Ramelow dem Hamburger DKP-Landeschef Olaf Harms Rückendeckung. "Es gibt keinen Anlass dafür, dass wir uns von Herrn Harms distanzieren. Er steht inhaltlich zu unserem Wahlprogramm", sagte Ramelow der WAZ. Harms befindet sich auf Platz zehn der Wahlliste der Linken und rechnet mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert zur Debatte um die Rolle des BND in der Steuerhinterziehungsaffäre: Frankfurt/Oder (ots) - Natürlich sind Geheimdienste immer im Verdacht, rechtliche Grenzen zu überschreiten. Aber im Fall Zumwinkel & Co. scheint es, nach allen halbwegs nachprüfbaren Fakten, weniger darum zu gehen, sich juristisch mit Schlapphüten auseinanderzusetzen, als kriminellen Wiederholungstätern auf die Spur zu kommen. Und ziehe keiner die Unschuldsvermutung: Der ehemalige Postchef hat aus Angst vor den Unbilden einer Haft schon einen Teil der hinterzogenen Steuern schnell beglichen, was einem Schuldeingeständnis gleich kommt. Wer mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Castro Heidelberg (ots) - Fünfzig Jahre Alleinherrschaft im Namen der Revolution hätte Castro im nächsten Januar gewiss gerne gefeiert. Aber sein Körper macht nicht mehr mit. Nun tritt Kuba endgültig in eine Nach-Fidel-Ära ein. Es weht ein Frühlingslüftchen durch Havanna, Turbulenzen nicht ausgeschlossen. Dass Castro die Insel geführt hat wie sein Gutsbesitzer die Hacienda, können selbst seine eifrigsten Anhänger nicht abstreiten. Hart und harsch - sich selber nicht schonend. Der Preis für die kommunistische Menschenzucht war hoch. Zwei mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" kommentiert in seiner Mittwoch-Ausgabe das Thema "Warnstreiks im öffentlichen Dienst": Bremen (ots) - "Zwei Verhandlungsrunden bleiben den Tarifparteien noch, um sich zusammenzuraufen. Gelingt ihnen das bis Anfang März nicht, gibt es Streiks. Eine Schlichtung hat die ver.di-Verhandlungsführung definitiv ausgeschlossen. Doch noch bestehen gute Chancen, dass auf dem Verhandlungswege ein Kompromiss erzielt wird. Der Spielraum ist da; die Gewerkschaftsseite wäre sicher auch mit einer Paketlösung zufrieden. Soll heißen: Wenn lineare Gehaltserhöhungen, die Anpassung der Ost- an die West-Gehälter und eine stärkere Leistungsbezahlung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|