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Thalbach verdankt verstorbenem Autor Brasch ihren Erfolg

Geschrieben am 21-02-2008

Hamburg (ots) - Schauspielerin und Regisseurin Katharina Thalbach
verdankt den Erfolg in ihrem Beruf nach eigenen Angaben ihrem
langjährigen Lebenspartner, dem 2001 verstorbenen Schriftsteller
Thomas Brasch. "Ich wäre nicht das geworden, was ich geworden bin,
ohne Thomas. Vielleicht hätte ich irgendwann mit diesem Beruf
aufgehört, vielleicht wäre ich mittelmäßig irgendwo verendet. Als wir
uns kennenlernten, war ich 15. Ich glaube, dass wir uns begegnet
sind, das war Schicksal. Daran glaube ich ganz fest", sagt Thalbach
der Zeit. Die Künstlerin inszeniert zur Zeit das Schauspiel Rotter
von Brasch als Oper in Köln.

Thalbach hat Brasch in der gemeinsamen Zeit in der DDR nicht davon
abhalten können, das totalitäre System öffentlich zu kritisieren und
sich damit in Gefahr zu begeben. "Ich war ja nie seine
Krankenschwester. Da hätte er mir auch schön den Marsch geblasen. Ich
war jemand, der ihn geliebt hat. Natürlich habe ich versucht, ihn zu
schützen, auch vor sich selbst, aber das ging nur bis zu einem
gewissen Punkt. Thomas war da auch ein wildes Tier, das war nicht zu
zähmen. Das hätte ich auch gar nicht gewollt. Ich habe ihn nicht nur
als Mann geliebt, sondern vor allem auch seine Kunst, seine Art zu
schreiben und zu denken", sagt sie.

Auch sieben Jahre nach dem Tod von Brasch leidet Katharina
Thalbach immer noch unter dem Verlust: "Es gibt Situationen, in denen
ich schlicht und ergreifend einfach heulen muss. Aber auch andere, in
denen mir die Tränen vor Freude kommen, weil ich denke, dass könnte
ihm jetzt gefallen. Ich zähle die Jahre nicht, die Thomas tot ist.
Ich versuche, mich einfach zu freuen, dass er mich immer wieder und
immer noch produktiv macht. In der Kunst kann ich mir die Distanz
nehmen, um ihm zu begegnen. Das empfinde ich als großes Glück."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
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Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 9 vom 21. Februar 2008
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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