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Herzfrequenz schafft es in die Präventionsleitlinien

Geschrieben am 21-02-2008

München (ots) - In der von der Europäischen Gesellschaft für
Kardiologie (ESC) neu veröffentlichten Version der
Präventionsleitlinien für kardiovaskuläre Erkrankungen wird jetzt zum
ersten Mal die Herzfrequenz als potentieller Risikofaktor aufgeführt.
Die neuen Expertenempfehlungen werden damit der zunehmenden
Evidenzlage gerecht, die belegt, dass die Herzfrequenz in Ruhe von
relevanter prognostischer Bedeutung ist.

In der vierten aktualisierten Ausgabe der Präventionsleitlinien
für kardiovaskuläre Erkrankungen wurden von der europäischen
Fachgesellschaft verschiedene neue Aspekte berücksichtigt: Darunter
fallen zum Beispiel körperliches Training, Gewicht und
Lebensgewohnheiten, ein neuer Ansatz zur Bestimmung des Risikos für
jüngere Menschen, sowie ein eigenständiges Kapitel zur prognostischen
Bedeutung der Ruheherzfrequenz. Verschiedene Befunde, wie zum
Beispiel das mit zunehmender Herzfrequenz vermehrte Auftreten
plötzlicher Herztode, haben die Autoren veranlasst, den einfach zu
messenden Parameter Herzfrequenz als potentiellen Risikofaktor zu
berücksichtigen. Es wird diskutiert, dass der positive Effekt einer
niedrigen Herzfrequenz zum einen über antiarrhythmische oder
antiischämische Einflüsse vermittelt wird. Zum anderen gibt es
vermehrt wissenschaftliche Daten, die belegen, dass mit höheren
Herzfrequenzen die mechanische Belastung der Gefäßwände deutlich
zunimmt und dadurch die Entstehung und Progression einer
Atherosklerose begünstigt wird. Zusätzlich zeigt sich in
post-Infarktstudien sowie bei Herzinsuffizienz, dass die erreichte
Senkung der Morbidität und Mortalität jeweils eng mit dem Ausmaß der
erzielten Herzfrequenzreduktion korreliert. Die Präventionsleitlinien
empfehlen daher für Patienten mit Zustand nach Myokardinfarkt oder
Herzinsuffizienz den Einsatz von Betablockern. Allerdings sollten
diese, z.B. aufgrund der möglichen negativ inotropen Wirkung, mit
Vorsicht auftitriert werden. Für die effektive Herzfrequenzreduktion
in der symptomatischen Therapie der Angina pectoris wird in diesen
Leitlinien neben Betablockern die neue Substanzklasse der
If-Kanal-Hemmer (derzeit verfügbare Substanz Ivabradin, Handelsname
Procoralan®) aufgeführt.

Um das Auftreten von kardiovaskulären Erkrankungen generell zu
verhindern, sollten aber bereits präventiv in der
Allgemeinbevölkerung, neben weiteren Faktoren, niedrige
Ruhefrequenzen durch Änderung der Lebensgewohnheiten angestrebt
werden.

Originaltext: Servier Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60008
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60008.rss2

Pressekontakt:
Dr. Roland Derwand / Christa Itani
SERVIER Deutschland GmbH
Elsenheimerstr. 53
80687 München
Telefon: 089/57095-145
Telefax: 089/57095-126
E-mail: christa.itani@de.netgrs.com
www.servier.de


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