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BDU-Marktstudie "Facts & Figures zum Beratermarkt 2007/2008" / Unternehmensberater steigern weiter den Branchenumsatz und wollen 2008 kräftig neues Personal einstellen

Geschrieben am 25-02-2008

Düsseldorf/Bonn (ots) -

Umsatz im Jahr 2007 um knapp zwölf Prozent gesteigert
- BDU-Präsident Antonio Schnieder: Klarer Wertbeitrag und
nachweisliche Innovationskompetenz sind zur Zeit bei den Klienten
besonders gefragt

Die deutschen Unternehmensberater sind zur Zeit so erfolgreich
aufgestellt wie zuletzt zur Jahrtausendwende. Im Jahr 2007 ist der
Umsatz um 11,8 Prozent auf 16,4 Milliarden Euro (2006: 14,7
Milliarden Euro) gestiegen. Auch für 2008 bleiben die
Consultingfirmen optimistisch. Dabei planen viele Marktteilnehmer,
neues Personal einzustellen. Dies sind zentrale Ergebnisse der
Marktstudie "Facts & Figures zum Beratermarkt 2007/2008", die der
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. bei seiner
heutigen Jahrespressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt hat. Bei der
Studienauswertung wurden die Zahlen und Einschätzungen von rund 830
Unternehmensberatungsgesellschaften berücksichtigt.

Trotz aller weltweiten Konjunkturrisiken fällt die Prognose der
Unternehmensberater für das laufende Jahr 2008 sehr zuversichtlich
aus. Knapp 80 Prozent der Consultingfirmen gaben eine positive
Einschätzung ab. Die großen Marktteilnehmer erwarten sogar
durchgängig gute Projektgeschäfte, bei den kleineren tun dies
immerhin noch mehr als drei viertel. Allerdings wurde die
zugrundeliegende Befragung vor der Reaktion der Börsen gegen Ende
Januar auf die sich drastisch verschlimmernde US-Hypothekenkrise
durchgeführt. Dass die Unternehmensberatungen hiervon aber nicht
gänzlich unbeeindruckt geblieben sind, zeigt die vergangene Woche vom
Verband vorgezogene und erst für Juni vorgesehene Befragung zum
BDU-Geschäftsklima-Index. Danach ist der Indexwert von 50,4 im 2.
Halbjahr 2007 auf aktuell 47,3 im Februar 2008 gesunken. Fazit: Die
Einschätzung der BDU-Mitglieder fällt zwar verhaltener aus, doch
bewegt sich der aktuelle Indexwert noch weit entfernt vom letzten
Niedrigwert von 26,2 im 2. Halbjahr 2005. Und: Nur fünf Prozent der
Geschäftsklima-Befragten rechnen in den kommenden sechs Monaten mit
einem ungünstigeren Geschäftsverlauf.

"Klienten erwarten einen klaren Wertbeitrag"

Kräftige Impulse für die Branchenentwicklung sollen im Jahr 2008
aus der Chemie- und Pharmabranche, dem Anlagen- und Maschinenbau
sowie von den Energie- und Wasserversorgern kommen. Bei künftigen
Auswahlentscheidungen durch Konzerne werden aus Beratersicht vier
Kriterien eine besonders hohe Bedeutung haben: Umsetzungskompetenz,
hoher Beitrag zum Kundenerfolg, Verständnis für Kundenanforderungen
und Lösungskompetenz. BDU-Präsident Antonio Schnieder sieht dies
genauso: "Die Klienten erwarten von uns Unternehmensberatern in den
Projekten einen klaren Wertbeitrag, zur Zeit besonders durch eine
nachweisliche Innovationskompetenz."

Im Zuge der freundlichen Branchenaussichten wollen die
Unternehmensberatungsgesellschaften weiter Personal aufstocken. So
planen beispielsweise etwa 90 Prozent der großen Consultingfirmen,
ihre Geschäftsentwicklung mit der Einstellung neuer Berater weiter
anzutreiben. Viel stärker als noch im letzten Jahr wollen aber auch
die kleinen und mittleren Marktteilnehmer auf die Suche nach
geeigneten Beratern gehen. In der Beraterumsatzklasse '250.000 Euro
bis 500.000 Euro' liegt der Anteil mit Einstellungsplänen jetzt bei
42 Prozent (2006: 33 Prozent) und in der Umsatzklasse '2,5 Millionen
Euro bis 5 Millionen Euro' bei 85 Prozent (2006: 79 Prozent). Der BDU
rechnet vor diesem Hintergrund 2008 mit der Neueinstellung von bis
zu 10.000 Beratern. Dabei wollen die Unternehmensberatungen verstärkt
Frauen für eine Mitarbeit gewinnen und den Anteil weiblicher
Consultants von 18 Prozent im Jahr 2007 auf 25 Prozent im Jahr 2010
erhöhen.

2007: Umsatzveränderungen in den Größenklassen unterschiedlich Die
Umsatzveränderungen im Jahr 2007 fielen bei den Beratungsunternehmen
in den einzelnen Größenklassen unterschiedlich aus. Ein signifikantes
Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten sowohl die
Consultingfirmen aus der Größenklasse '5 Millionen bis 45 Millionen
Euro' mit einer durchschnittlichen Umsatzveränderung von 14,0 Prozent
(2006: 10,1 Prozent) als auch die Unternehmensberatungen über 45
Millionen Euro Umsatz mit 11,0 Prozent (2006: 8,5 Prozent). Über die
Hälfte der Marktteilnehmer in der Größenklasse '5 Millionen bis 45
Millionen Euro' konnte den Umsatz sogar über 15 Prozent steigern
(2006: 35 Prozent). Auch bei den Unternehmensberatungen der
Größenklasse '500.000 bis 1 Million Euro' legte nahezu jede zweite
mit dieser Steigerungsrate zu (2006: 36 Prozent). Doch es gibt nicht
nur Gewinner in der Consultingbranche: Vor allem in den unteren
Umsatzklassen ist der Anteil mit rückläufigen Umsatzzahlen
augenscheinlich. Etwa jedes fünfte Beratungs-unternehmen mit weniger
als 250.000 Euro Umsatz beendete das Jahr 2007 mit einem Minus (2006:
19 Prozent). Bei den kleineren Marktteilnehmern dürfte sich bemerkbar
machen, dass beispielsweise Einzelberater nach langer Berufsausübung
ihr Beratergeschäft langsam zurückfahren und keine neuen Klienten
mehr akquirieren.

Der höchste Anteil des Consultinggeschäftes entfiel 2007 mit 44
Prozent (entspricht einem Umsatzvolumen von 7,22 Milliarden Euro) auf
die Organisations- und Prozessberatung. Der Marktanteil des
Beratungsfeldes Strategieberatung lag im gleichen Zeitraum bei gut 24
Prozent, dies entspricht einem Umsatzvolumen von 3,98 Milliarden
Euro. Die Beratungsfelder IT-Beratung und Human-Resource-Beratung
kamen auf 21,1 Prozent (3,46 Milliarden Euro) beziehungsweise 10,6
Prozent (1,74 Milliarden Euro). Signifikante Verschiebungen unter den
einzelnen Klientenbranchen waren 2007 nicht zu verzeichnen. Aus dem
verarbeitenden Gewerbe kam mehr als jede dritte Nachfrage nach
Beratungsleistungen. Mit einem Umsatzvolumen von 5,64 Milliarden Euro
(2006: 5,01 Milliarden Euro) bleiben Unternehmen aus dem Fahrzeugbau,
dem Maschinenbau und anderen Produktionsbranchen die Top-Nachfrager.
Dahinter folgen die Finanzdienstleister, auf die knapp ein Viertel
des Branchenumsatzes in Höhe von 3,94 Milliarden Euro (2006: 3,51
Milliarden Euro) entfällt.

Hintergrund:

Grundlage der Studie "Facts & Figures zum Beratermarkt 2007/2008"
ist eine Marktbefragung des BDU im Dezember 2007/Januar 2008, an der
sich rund 830 Beratungsgesellschaften beteiligt haben. Befragt wurden
ausschließlich Beratungsgesellschaften mit einem substanziellen
Umsatzanteil in der klassischen Management- und IT-Beratung.

Originaltext: BDU Bundesverb. Dt. Unternehmensberater
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9562
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9562.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn und Kronprinzendamm 1, 10711 Berlin
Tel.: 0228/9161(0)-16 oder 0172/23 500 58, eMail: rei@bdu.de


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