WAZ: Nichts ist unmöglich - Kommentar von Ulrich Reitz
Geschrieben am 25-02-2008 |
Essen (ots) - Rot-Rot-Grün in Hessen, Schwarz-Grün in Hamburg - und was hat das mit uns hier zu tun? Sehr viel. Denn alles ist plötzlich denkbar. Gewählt wird der Landtag zwar erst im Frühjahr 2010. Aber die Parteien in NRW werden sich schon heute einstellen (müssen) auf die Frage: was wäre, wenn?
Nehmen wir nur die Kleinen. Die Linkspartei etwa. Heute ist sie im Westen bloße Protestpartei. Will sie das bleiben, oder stellt sie sich ein aufs Regieren? Könnte sie das überhaupt? Und was hätte das für programmatische Folgen? Und die Grünen: Sie haben sozialistische, aber auch freiheitliche Wurzeln. Für welche Richtung wollen sie sich entscheiden? Zwischen den Koalitionspartnern CDU und der Linkspartei liegen Welten. Was tun die Grünen, um in ihrer womöglich neuen Rolle als Zünglein an der Waage (wie früher die Liberalen) glaubwürdig zu bleiben? Schließlich die FDP. Sie konkurriert mit der CDU um den selbstständigen Mittelstand, mit den Grünen etwa um Hochschulmilieus. Könnte sie, wenn es eine Ampelkoalition erfordert, Ökologisch-Soziales mittragen?
Von nun an werden alle beobachten, wie klug die Parteien umgehen mit dem Toyota-Prinzip: Nichts ist unmöglich.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-2727 zentralredaktion@waz.de
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