Reiche/Jung: Bonner Klimakonferenz als Startschuss für Kyoto-Plus-Abkommen nutzen
Geschrieben am 15-05-2006 |
Berlin (ots) - Anlässlich des Beginns der 12-tägigen internationalen Klimaschutzkonferenz in Bonn erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB und der zuständige Berichterstatter im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages, Andreas Jung MdB:
Bei der heute beginnenden internationalen Klimakonferenz in Bonn wird erstmals offiziell über ein Klimaschutzsystem nach 2012 beraten werden. Damit beginnt die entscheidende Phase über die Fortentwicklung des Kyoto-Protokolls hin zu einem Kyoto-Plus-Abkommen.
Das Kyoto-Protokoll war ein historisch wichtiger Schritt für die internationale Klimaschutzpolitik. Es wird jedoch nicht ausreichen, den weltweiten Ausstoß an Treibhausgasen zu stabilisieren und langfristig zu reduzieren. Die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher. Deshalb muss sichergestellt werden, dass das Ziel der Europäischen Union einer weltweiten Klimaänderung von maximal 2 °C erreicht werden kann und eine gefährliche Störung des Weltklimasystems verhindert wird.
Durch ein Kyoto-Plus-Abkommen für die Zeit nach 2012 muss der weltweite Treibhausgasausstoß auf das zur Erreichung dieses Ziels notwendige Maß beschränkt werden. Vor allem bisher abseits stehende Industriestaaten, wie die USA, aber auch die Entwicklungs- und Schwellenländer müssen aktiv in das Klimaschutzsystem einbezogen werden. Einen viel versprechenden Ansatz hierfür bieten eine Erweiterung der flexiblen Kyoto-Mechanismen CDM und JI und die Fortentwicklung bestehender Emissionshandelssysteme zu einem globalen Emissionshandel.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird sich im Rahmen ihrer Klimaschutzdoppelstrategie dafür einsetzen, dass Deutschland international und national seiner Verantwortung im Klimaschutz gerecht wird und auch in Zukunft Motor im Klimaschutz ist.
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