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Der Tagesspiegel: Baden-Württemberg befürwortet Gebetsbereiche für Muslime an Schulen

Geschrieben am 12-03-2008

Berlin (ots) - In der Diskussion um muslimische Gebetsräume an
Schulen hat sich das baden-württembergische Kultusministerium dafür
ausgesprochen, Schülern bei Bedarf einen "Bereich zuzuweisen, an dem
sie ihrer Religionsausübung nachgehen können". Zwar habe es einen
Streitfall wie in Berlin bislang noch nicht gegeben, man befürworte
aber "pragmatische Lösungen", wie Ministeriumssprecher Hansjörg
Blessing dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe) sagte. "Man muss es ja
nicht Gebetsraum nennen", sagte Blessing weiter. Wichtig sei, dass
der Schulablauf nicht gestört würde und andere in ihrer "negativen
Glaubensfreiheit" durch die Gebete nicht beeinträchtigt würden.

Das Berliner Verwaltungsgericht hatte am Dienstag entschieden,
muslimische Schüler müssten außerhalb des Unterrichts auch auf dem
Schulgelände beten dürfen. Kritik an dem Beschluss kam von der
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): "Das werden vor allem
die Kollegen an Schulen in sozialen Brennpunkten dramatisch finden",
sagte deren Berliner Vorsitzende Rose-Marie Seggelke dem
Tagesspiegel. Der Vorsitzende der Vereinigung Berliner Schulleiter in
der GEW, Wolfgang Harnischfeger fragt: "Was sollen wir tun, wenn an
einer Neuköllner Schule 400 Muslime in der Pause beten wollen? Die
Turnhalle räumen?"

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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