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Lausitzer Rundschau: Lausitzer Seenland, Tourismuskonzept und IGA 2017 Über den Schatten springen

Geschrieben am 12-03-2008

Cottbus (ots) - Es mag ein Wink mit dem Zaunspfahl gewesen sein,
als Brandenburgs Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD) der
Lausitz gestern in Senftenberg bescheinigte, im Tourismus nicht
zukunftsorientiert aufgestellt zu sein. Das trifft nicht nur für den
Süden des Landes zu. Insgesamt ist die Landesregierung mit der
zerklüfteten Verbandsstruktur in den Regionen - auf die sie keinen
Einfluss hat - unzufrieden. Doch Südbrandenburg ist dabei, ein
Tourismuskonzept für das länderübergreifende Lausitzer Seenland
festzuschreiben. Die damit verbundenen Chancen, auch organisatorisch,
zu nutzen - darauf zielt die Kritik des Ministers. Denn jetzt den
Grundstein für zukunftsfähige Strukturen zu legen, diese Chance darf
nicht verpasst werden.
Ehrenamtlich arbeitende Zweckverbände auf sächsischer wie
brandenburgischer Seite haben bisher Beachtliches zuwege gebracht.
Doch als Marketinginstrumente der Zukunft taugen sie in der
bisherigen Form nicht. Ein professionelles Gremium, ein Dach über dem
Seenland, scheint unerlässlich.
Dass Sachsen jetzt seinen Hut mit einer Seenland-Bewerbung für die
Internationale Gartenbauausstellung (IGA) 2017 in den Ring werfen
will, ist unter diesen Vorzeichen mindestens in zweierlei Hinsicht
bedeutsam: Zum einen bietet sich hiermit eine Chance, das Lausitzer
Seenland zu einem Zeitpunkt zu präsentieren, wo alle ehemaligen
Tagebaue geflutet und durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden
sind. Das, was es weder auf der Mecklenburger Seenplatte noch im
Fränkischen Seenland gibt, wäre hier vorzeig- und benutzbar. Die IGA
würde zweifellos im Vorfeld, während und infolge der Schau zu
Tourismus-Effekten führen, die vereinzelte Marketingaktionen weit in
den Schatten stellen. Brandenburg, das 2012 die Bundesgartenschau im
Havelland ausrichtet und wo sich vier Städte aus der Lausitz für die
Landesgartenschau 2013 bewerben, hielt sich hier realistischerweise
zurück.
Dass der Landkreis Kamenz nun vorangehen und das gesamte Seenland
mitziehen will, würde zum anderen ein Modell für ein touristisches
Zusammengehen über Ländergrenzen voraussetzen. Wenn aber in
Vorbereitung einer IGA ein länderübergreifendes Gremium geschaffen
werden müsste, das Seenland-Interessen insgesamt vertritt, dann fragt
sich allerdings, warum die Akteure vor Ort nicht schon heute über
ihren Schatten springen können.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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