(Registrieren)

Dohnanyi: SPD muss sich zu sozialen und wirtschaftlichen Realitäten bekennen

Geschrieben am 14-03-2008

Bonn (ots) - Der ehemalige Erste Bürgermeister von Hamburg, Klaus
von Dohnanyi (SPD), hat seine Partei aufgefordert, sich zu den
sozialen und wirtschaftlichen Realitäten zu bekennen. In der
PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute 24 Uhr) sagte er:
"Der Rückgang der Zustimmung zur SPD ist der Preis dafür, dass die
SPD sich nicht konsequent zu den Wirklichkeiten dieser Welt bekennt
und mit ihnen mutig, aufklärerisch und nach vorne gerichtet umgeht."
Man dürfe sich nicht wegdrücken, riet Dohnanyi seinen Parteifreunden.
"Die Leute haben heute das Gefühl, dass die SPD keine Antworten auf
diese Fragen gibt. Aber die Antworten kann man geben, man kann sie
finden, man muss darüber mit der Bevölkerung diskutieren." Es sei
"überhaupt nicht richtig, dass man unter den heutigen Bedingungen
notwendigerweise als Sozialdemokrat Stimmen verlieren muss", so der
ehemalige Bundesbildungsminister.
Über das Verhältnis zur Linkspartei sagte von Dohnanyi: "Das Letzte,
das man tun sollte, wäre, sich einer populistischen Politik
anzunähern - auch durch Zusammenarbeit -, um dann am Ende doch gegen
diesen populistischen Wortschwall nichts tun zu können."
Die SPD rutsche zu sehr ab in ein "Bündnis mit den Schwachen gegen
die Starken." Die Partei sei gegründet worden, um "ein Bündnis mit
den Starken für die Schwachen zu machen". Wörtlich sagte der
ehemalige Hamburger Bürgermeister: "Aus meiner Sicht hat man
gegenwärtig zu sehr im Kopf, ein Bündnis mit den Schwachen,
Benachteiligten und Unzufriedenen in Gang zu bringen, um damit gegen
die Notwendigkeiten der Wirtschaftspolitik anzutreten - das halte ich
für einen Fehler."
Auf die Frage, ob Beck ein guter Parteichef sei, sagte Dohnanyi: "Ich
glaube, Kurt Beck wird weit unterschätzt. Er ist gegenwärtig etwas
unter dem Druck einer Linken in der Partei, die versucht, den Kurs zu
ändern. Und ich finde, er hat dort eine Reihe von Entscheidungen
getroffen, die ich so nicht getroffen hätte."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

125901

weitere Artikel:
  • CSU-Landesgruppe / Die Pressestelle teilt mit: Ramsauer zu politischen Gesprächen in Serbien und Albanien Berlin (ots) - Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer, besucht vom 17. bis 20. März Serbien und Albanien. In Belgrad sind Gespräche mit hochrangigen Vertretern von Politik, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen vorgesehen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht die innenpolitische Lage Serbiens nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo und vor den vorgezogenen Parlamentswahlen am 11. Mai. Die Europäische Union und Deutschland halten an der europäischen Perspektive des gesamten Westlichen mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Hofbauer: Verlässliche Begleitmaßnahmen für unsere Milchbauern Berlin (ots) - Anlässlich eines Gesprächs mit dem Bayerischen Staatsminister für Landwirtschaft, Josef Miller, über ein Begleitprogramm zu einem "soft landing" bei der EU-Milchquotenregelung erklärt der agrarpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Klaus Hofbauer: Eine differenzierte Strategie bei einem möglichen Auslaufen der Milchquote ist für unsere Milchbauern existentiell wichtig und deshalb ein zentrales Anliegen für uns. Die CSU-Landesgruppe stellt sich daher ausdrücklich und geschlossen hinter die vom mehr...

  • Rheinische Post: Riester: Aussetzung des Riester-Faktors ist richtig / Beitragssatz muss aber stabil bleiben Düsseldorf (ots) - Der ehemalige Bundesarbeitsminister Walter Riester hat Überlegungen der Regierungskoalition begrüßt, den so genannten Riester-Faktor auszusetzen. "Ich finde es in Ordnung, dass der Faktor vorübergehend ausgesetzt werden soll. Das ist ein pragmatischer und begrüßenswerter Schritt. Wenn man nach der Formel vorgehen würde, wäre dieses Jahr nur eine minimale Rentenerhöhung drin. Das ist den Rentnern nach vielen Nullrunden nicht zu vermitteln", sagte Riester der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Samstagausgabe). mehr...

  • Börnsen/Uhl: 18. März ein Meilenstein in der deutschen Geschichte Berlin (ots) - Zum 18. März erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB: Der 18. März ist ein wichtiger Tag in der deutschen Geschichte. Er steht für freiheitliche Bestrebungen und eine letztendlich erfolgreiche demokratische Entwicklung unserer Nation. Am 18. März 1848 scheitert das Militär des preußischen Königs beim Versuch, die für Freiheit, Einheit und Demokratie eintretenden mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Röttgen sieht keine Chancen für baldige Steuerreform Saarbrücken (ots) - Unions-Fraktionsgeschäftsführer Norbert Röttgen ist Forderungen unter anderem der CSU nach einer baldigen Steuerreform entgegengetreten. "Das ist kein Projekt der großen Koalition mehr", sagte Röttgen der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe). Der Schuldenabbau habe Vorrang. "Wir müssen die Disziplin aufbringen, das Projekt eines ausgeglichenen Haushaltes zu Ende zu bringen", betonte Röttgen. Erst danach könne man sich "einer steuerlichen Strukturreform, die Entlastungen mit sich bringt, zuwenden." Der Parlamentsgeschäftsführer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht