(Registrieren)

Wirtschaftsrat fordert Dialog der Eliten: "Unser gesellschaftlicher Zusammenhalt ist auf eine dramatische Zerreißprobe gestellt!"

Geschrieben am 17-03-2008

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 17.03.2008 18:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Der Präsident des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Prof. Dr. Kurt J.
Lauk, erklärt anlässlich des gemeinsamen Werteforums des
Wirtschaftsrates und der Konrad-Adenauer Stiftung "Marktwirtschaft
und Ethik - Unternehmer in der Verantwortung" am 17. März 2008 in
Berlin:

"Das Vertrauen der Bürger in die Eliten von Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft ist massiv gesunken. Gerade in Zeiten der
Globalisierung und des vielfältigen Umbruchs in unserem Lande wirkt
sich das verheerend aus. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist auf
eine dramatische Zerreißprobe gestellt. Der Wirtschaftsrat fordert
daher einen Dialog der Eliten."

In dieser Lage sei es, so Lauk, absolut falsch, sich gegenseitig
öffentlich an den Pranger zu stellen. Mehr den je komme es jetzt
darauf an, in einer gemeinsamen Anstrengung aller gesellschaftlichen
Gruppen gemeinsame Werte zu leben. Nur so könne der Bestand unserer
freiheitlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung gesichert
werden.

Die Wirtschaft, so Lauk, müsse sich selbst in die Pflicht der
Verantwortung nehmen. Dazu legt der Wirtschaftsrat sieben
Kernforderungen zur Stärkung der Glaubwürdigkeit unternehmerischen
Handelns vor.

·Nur wer Leistung bringt, kann Anspruch auf eine entsprechende
Vergütung erheben! Unternehmerischer Misserfolg hingegen darf nicht
länger mit hohen Abfindungen honoriert werden.

·Verantwortung übernehmen bedeutet, für die Folgen seines Handelns
einzustehen! Versagen im Vorstand, im Aufsichtsrat und in der
Bankenaufsicht muss mit persönlichen Konsequenzen verbunden sein -
bis hin zum Jobverlust.

·Transparenz der Managergehälter und Teilhabe der Mitarbeiter
bilden die Basis für engagierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit!
Eine erfolgsorientierte Mitarbeiterbeteiligung stärkt die Motivation
und die Bindung der Belegschaft an das Unternehmen. Auf Seiten des
Managements würde eine gesetzliche Deckelung der Bezüge der
internationalen Wettbewerbssituation nicht gerecht. Transparenz
hingegen kann einen Beitrag leisten, um das Vertrauen in die
Unternehmensführung zu stärken.

·Nur Professionalität und Objektivität ermöglichen eine effektive
Kontrolle durch den Aufsichtsrat! Die persönliche und wirtschaftliche
Unabhängigkeit muss unabdingbare Voraussetzung für
Aufsichtsrats-Mandate sein. Die Festlegung der Vorstands-Vergütung
sollte durch einen eigenen Ausschuss erfolgen. Dabei können die
angelsächsischen Compensation-Committees als Vorbild dienen.

·Die Aufgabe der Manager ist es, die Interessen der Eigentümer und
des Unternehmens zu wahren - sowie gleichzeitig wirtschafts- und
gesellschaftspolitische Mitverantwortung zu übernehmen.
Managervergütungen sollten sich stärker als bisher an den
tatsächlichen Leistungen orientieren. Dabei muss die Erfüllung
mittel- und langfristiger Ziele mehr Gewicht erhalten.

·Kriminelles Verhalten schadet der Wirtschaft und der Gesellschaft
und muss entsprechend geahndet werden! Auf massive
Steuerhinterziehung stehen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Die
Möglichkeit des "Schuldfreikaufs" darf nicht missbraucht werden.

·Die Verquickung der Unternehmensführung mit politischen
Interessen geht zu Lasten der Steuerzahler und muss daher ein Ende
haben! Es geht nicht an, dass zweistellige Mrd.-Verluste staatlicher
Banken von den Steuerzahlern getragen werden müssen - ohne dass die
Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Die Aufgaben und
Geschäftsmodelle öffentlicher Kreditinstitute sollten einer
grundlegenden Revision unterzogen werden. Auch für den Bankenbereich
muss gelten: so viel Privatisierung wie möglich, so wenig Staat wie
nötig.

Originaltext: Der Wirtschaftsrat der CDU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42899
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42899.rss2

Pressekontakt:
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Erwin Lamberts
Pressesprecher
Luisenstraße 44
10117 Berlin
Tel. 030/24087-301
Fax. 030/24087-305
E-Mail: pressestelle@wirtschaftsrat.de
e.lamberts@wirtschaftsrat.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

126254

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu EU-Knöllchen Rostock (ots) - Wenn das EU-Bußgeld nun dank grenzüberschreitendem Info-System doch vollstreckbar werden soll, so ist dies prinzipiell zu begrüßen. Notorischen Rasern, Falschparkern oder Alkoholsündern dürfen nationale Grenzen keinen Schutz bieten. Andererseits könnte der EU-Vorstoß vor allem für deutsche Autofahrer deftige Folgen haben. Denn Geldbußen hierzulande sind allgemein weit niedriger als im Ausland. Weil EU-weit gleiche Verkehrsregeln und -gesetze fehlen, dürfte es aber nach wie vor etliche rechtliche Hürden geben, ehe Verkehrsrowdys mehr...

  • Tibet-Konflikt: Verhandlungen statt Olympiaboykott Potsdam-Babelsberg (ots) - Seit mehr als 15 Jahren unterstützt die Stiftung die Forderungen der Tibeter nach kultureller und religiöser Autonomie. Dafür wurde sie und ihr früherer Vorsitzender Otto Graf Lambsdorff im Jahr 2004 vom Dalai Lama mit dem Light of Truth Award, der höchsten Auszeichnung der Exil-Tibeter, geehrt. Dieses Engagement steht in der Tradition des jahrelangen, weltweiten Einsatzes der Stiftung, ethnischen, religiösen, kulturellen und nationalen Minderheiten zu helfen, ihre Menschen- und Bürgerrechte durchzusetzen. Aus mehr...

  • Neues Deutschland: zur SPD-Kampagne "Nah bei den Menschen" Berlin (ots) - Blaue Uniformen, fand ein Farbpsychologe heraus, werten das Ansehen der Polizei deutlich auf. Wenn das stimmt, sollte Kurt Beck über ein neues Parteilogo, über seine Garderobe und vielleicht sogar über eine Parteiuniform nachdenken. Denn kaum etwas haben Beck und Genossen derzeit nötiger als ein besseres Image - sie sitzen tief im Umfragen-Keller. Deshalb hat die SPD-Führung jetzt eine Kampagne gestartet: »Nah bei den Menschen«. Nach wochenlanger Selbstbeschäftigung will man versuchen, den Bürgern den eigentlichen Daseinszweck mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Unruhen im Tibet Parl. Staatssekretär Bergner: Olympia-Boykott ist kein geeignetes Instrument Halle (ots) - Trotz des gewaltsamen Vorgehens Chinas gegen Demonstranten im Tibet spricht sich der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Christoph Bergner (CDU), gegen einen Boykott der Olympischen Spiele im Sommer in Peking aus. "Wir müssen - trotz der aktuellen Ereignisse - zu der Entscheidung stehen, die Spiele an China vergeben zu haben. Ein Boykott wäre kein geeignetes Instrument der politischen Einflussnahme", sagte Bergner der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Im Rückblick mehr...

  • RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Israel-Besuch Heidelberg (ots) - Das deutsch-israelische Verhältnis bleibt eine Beziehung der besonderen Art. Gerade weil das so ist, weil das Existenzrecht Israel Teil unserer Staatsräson darstellt, muss das Miteinander über freundschaftliche Symbolpolitik hinausgehen. Als politisch-moralische Garantiemacht für das Überleben des jüdischen Staates in einem extremistischen und feindseligen Umfeld, muss sich Deutschland stärker in den festgefahrenen Friedensprozess einbringen. Die neu geschaffene Konsultationsebene beider Regierungen ist der richtige mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht