Westlicher Elektronikschrott gefährdet Mensch und Umwelt in Entwicklungsländern Jährlich 45 Millionen Tonnen E-Müll weltweit / Gefahr durch Dioxin und andere Gifte
Geschrieben am 20-03-2008 |
Hamburg (ots) - Jedes Jahr werden zigmillionen Computer, Fernsehgeräte und Handys ausrangiert. Ein Großteil des Elektronikmülls wird zur Weiterverwertung illegal in Entwicklungsländer verfrachtet. Die Menschen - darunter vor allem Kinder -, die die wiederverwertbaren und wertvollen Bestandteile aus dem "E-Müll" herauslösen, sind dabei großen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Auch Luft und Boden werden mit Giftstoffen belastet. Vor allem China und andere asiatische Länder sind beliebtes Ziel der Hehler, aber auch afrikanische Staaten wie Ghana, Nigeria und die Elfenbeinküste lassen sich zunehmend mit dem riskanten Schrott beliefern. Das berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der April-Ausgabe (EVT 20.3.2008). Um an Metalle und andere Teile, die sich weiterverkaufen lassen, zu gelangen, wenden die Menschen sehr gefährliche Methoden an: Sie verbrennen Computerkabel, um das Kupfer zu recyceln, schmelzen in Kochtöpfen Blei und lösen Platinen in Säure auf, um das Gold herauszuholen. In China hat man in der Nähe von Verwertungsbetrieben von Elektronikschrott weltweite Rekordwerte für Dioxin in der Luft gemessen. Zudem wird der Boden mit dem Gift verseucht, das vermutlich Krebs erzeugt und die Hormon- und Immunfunktionen schädigt.
Ein großes Problem für die Masse des Elektronikschrotts sind die kurzen Innovationszyklen bei der Produktion von Computern und anderen Geräten. Nach Angaben der amerikanischen Umweltschutzbehörde müssen in naher Zukunft allein in den USA jedes Jahr 30 bis 40 Millionen PC entsorgt werden. Einen zusätzlichen Schub bringt dann noch der Wechsel vom analogen zum digitalen Fernsehen, da auch funktionstüchtige Geräte ausrangiert werden. Umweltexperten der UN schätzen den E-Müll weltweit auf 45 Millionen Tonnen im Jahr. In Deutschland gilt für den Elektronikschrott das Entsorgungsgesetz, nach dem Händler Altgeräte zurücknehmen und recyceln müssen. Allerdings wird hierzulande rund dreimal so viel Elektronik verkauft wie in den Erfassungsstellen landet. Einiges verstaubt im Keller, aber ein Großteil wird über den Hausmüll entsorgt.
Teilweise kommt der Elektronikschrott, der in Entwicklungsländern weiterverarbeitet wird, sogar wieder in die westlichen Industrieländer zurück: Wissenschaftler in den USA konnten schwermetallhaltige Stoffe in Artikeln wie Modeschmuck, der in Ein-Euro-Läden in den USA verkauft wurde, nachweisen und stellten dabei fest, dass diese Metalle aus E-Müll stammten.
Originaltext: Gruner+Jahr, National Geographic Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6926 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6926.rss2
Pressekontakt: NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND Public Relations Sandra Pickert Brieffach 07 20444 Hamburg Tel.: (040) 3703-5504 E-Mail: pickert.sandra@nationalgeographic.de
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