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Weltwassertag: Globaler Wassermangel verschärft sich. Sanitäre Anlagen in vielen Teilen der Welt unzureichend

Geschrieben am 21-03-2008

Berlin (ots) - Anlässlich des (morgigen) Weltwassertages hat der
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen
verantwortlichen Umgang mit den Wasserressourcen angemahnt. Sauberes
Trinkwasser sei nicht nur in entfernten Teilen der Welt Mangelware.
Auch in Europa führten die anhaltende Wasserverschmutzung, die
Übernutzung des Grundwassers und die Klimaerwärmung zu wachsenden
Problemen. Geringere Niederschlagsmengen und häufigere Hitzeperioden
gefährdeten die Wasserversorgung in vielen Regionen. In den
Flusseinzugsgebieten von Donau und Elbe werde mittelfristig bis zu
einem Drittel weniger Wasser verfügbar sein.

Am dringendsten notwendig sei der Ausbau der Trinkwasserversorgung
und der sanitären Einrichtungen in den ärmeren Weltregionen. Weltweit
seien etwa eine Milliarde Menschen ohne jeglichen Zugang zu
Sanitäreinrichtungen. Weiteren rund 1,5 Milliarden fehlten
ausreichende sanitäre Anlagen. Mehr als eine Milliarde hätten kein
sauberes Trinkwasser. Diese Verhältnisse kosten einem Bericht der
Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge täglich etwa 5000 Kindern das
Leben. Sie erkranken an Cholera, Typhus, Gelbsucht oder Durchfall.

Ein zu hoher Wasserverbrauch sei oft Folge der ungebremsten
Urbanisierung und der Industrialisierung um jeden Preis. Während sich
die Weltbevölkerung im 20. Jahrhundert verdoppelte, stieg der
Wasserverbrauch im gleichen Zeitraum um das Sechsfache.

Sebastian Schönauer, Wasserexperte beim BUND, sieht eine der
Ursachen in der zunehmenden Wasserverschwendung: "Ausgerechnet in
ohnehin schon trockenen Regionen wie im Mittelmeerraum wird gnadenlos
Wasser vergeudet. Teilweise werden über 90 Prozent der Wasserreserven
in nicht angepassten landwirtschaftlichen Beregnungssystemen
verbraucht." Aber auch das Bewässern touristischer Anlagen wie z.B.
Golfplätzen verschärfe das Problem. Hinzu komme das Versickern durch
marode Wasserleitungen. Schönauer: "Die örtliche Bevölkerung muss bei
der Bewirtschaftung und Verteilung der regionalen Wasservorräte
künftig stärker beteiligt werden. Die Privatisierung der
Wasserversorgung und der Bau überdimensionierter Wasser- und
Abwassersysteme sind keine den lokalen Bedingungen angepasste
Lösungen."

Die Optimierung der Wassernutzung sei generell erforderlich. Die
hauptsächliche Verwendung von Trinkwasser in Industrie und Haushalten
verschwende einen Großteil dieser wertvollen Ressource. Intelligente
Kreislaufsysteme könnten bis zu 90 Prozent des Trinkwassers
einsparen. Duale Systeme mit getrennten Wasserkreisläufen für
Trinkwasser und für aufbereitetes Abwasser zur Toilettenspülung und
zur Bewässerung könnten den Verbrauch entscheidend mindern.
Ausbaufähig sei auch die Nutzung von Regenwasser. In Deutschland
könnte so allein in den Haushalten etwa ein Drittel des Trinkwassers
eingespart werden.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Sebastian Schönauer, BUND-Wasserexperte:
Tel. 0160-90736984 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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