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Allgemeine Zeitung Mainz: Keine Erfolgsgarantie

Geschrieben am 28-03-2008

Mainz (ots) - Ralf Heidenreich zur "Super-Bank"

Man mag es kaum glauben, was da aus verschlossenen Konferenzräumen
nach außen dringt: Dresdner, Commerz- und Postbank und sogar die
Deutsche Bank sollen sich zu einem neuen Finanz-Riesen
zusammenschließen. Während die Beteiligung der Deutschen Bank auf
Grund der unterschiedlichen Interessenlagen der Kategorie "Science
Fiction" zuzuordnen ist, erscheint ein Dreierbündnis durchaus
plausibel. Aus Sicht der Manager wäre das jedenfalls eine verlockende
Option. Insbesondere Dresdner und Commerzbank werden es alleine
künftig sehr schwer haben. Ein fusioniertes Geldinstitut eröffnet da
neue Möglichkeiten: Risiken lassen sich besser streuen, der mächtigen
internationalen Konkurrenz kann man endlich auf Augenhöhe begegnen -
und die Kosten lassen sich in bislang ungeahntem Maße senken. Keine
Frage, für die Mitarbeiter wäre die große Lösung eine Katastrophe.
Tausende Stellen würden gestrichen. Doch wie wahrscheinlich ist die
Giga-Fusion überhaupt? Das lässt sich noch nicht beurteilen. Fest
steht indes, dass ein Zusammenschluss dieser Dimension dem Wettbewerb
einen Schlag versetzen und damit unterm Strich auch den Verbrauchern
schaden würde. Die Marktmacht des neuen Riesen wäre enorm, doch eine
Erfolgsgarantie muss das nicht bedeuten - zumindest, was das Geschäft
mit Privatkunden betrifft. Hier kann die große Stunde der Sparkassen
sowie der Volks- und Raiffeisenbanken schlagen. Sie können nämlich
genau das bieten, was dem normalen Kunden bei aller Liebe zur Rendite
auch sehr wichtig ist: Individualität, Nähe und Überschaubarkeit. In
einer neuen "Super-Bank" wäre er nur einer unter vielen Millionen.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
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Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
crossmedia@vrm.de


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