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dbb sieht noch Einigungschance im Tarifkonflikt - Stöhr: "Den Schlüssel haben Schäuble und Böhle in der Hand"

Geschrieben am 29-03-2008

Berlin (ots) - Ohne eine deutliche Erhöhung der Einkommen wird es
nach Einschätzung der dbb tarifunion keine Einigung im Tarifstreit
des öffentlichen Dienstes geben. dbb Verhandlungsführer Frank Stöhr:
"Deshalb kommen wir in Potsdam zusammen. Das erwarten die Kolleginnen
und Kollegen im öffentlichen Dienst von uns: Am Ende muss der
Tarifabschluss ein reales Einkommensplus bedeuten. Da ist kein Platz
für Nebelkerzen und Augenwischerei."

Der am Donnerstag vorgelegte Späth-Vorschlag liege immer noch weit
von den Forderungen der Gewerkschaften entfernt: "39,5 oder 40
Stunden Wochenarbeitszeit sind bei uns absolut nicht durchsetzbar."
Im öffentlichen Dienst gebe es viele Beschäftigte, etwa
Krankenschwestern oder Busfahrer, die keine weitere
Arbeitsverdichtungen mehr hinnehmen könnten. Zudem seien die ab April
2008 angebotenen vier Prozent aufs Jahr umgerechnet nur drei Prozent.
Stöhr: "Unter Berücksichtigung längerer Arbeitszeiten und einer
Einmalzahlung von 450 Euro errechnet sich ein durchschnittliches
Einkommensplus von 1,7 Prozent. Da bleibt nicht einmal der
Inflationsausgleich."

Die dbb tarifunion wird am Samstag in die neue Verhandlungsrunde
mit ihrer Forderung nach acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber
200 Euro im Monat gehen. "In Potsdam werden wir versuchen zu retten,
was zu retten ist und jede Chance nutzen," so Stöhr. Wenn die
Arbeitgeber aber keine realen Lohnzuwächse in Aussicht stellten,
werde die Bundestarifkommission gar keine andere Wahl haben: "Dann
wird die Urabstimmung eingeleitet. Den Schlüssel haben Schäuble und
Böhle in der Hand."

Originaltext: DBB - Deutscher Beamtenbund
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7034
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7034.rss2

Pressekontakt:
dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de


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