Mobilfunkfelder in Thüringen liegen weit unter den Grenzwerten
Geschrieben am 17-05-2006 |
Berlin/Erfurt (ots) - - TÜV-Messreihe im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk untersuchte Mobilfunkstandorte in 11 Kommunen Thüringens
Die Mobilfunkfelder in Thüringen liegen weit unter den Grenzwerten. Der gesetzlich zulässige Rahmen wird nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft. Das ist das Ergebnis einer Messreihe, die der TÜV im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk e. V. (IZMF) durchgeführt hat. Gemessen wurde in 11 Kommunen an rund 50 Orten im Land. Die Ergebnisse wurden heute in Erfurt im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Informationsreihe "TÜV und IZMF stellen Mobilfunk auf den Prüfstand" präsentiert.
"Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir einen Beitrag für mehr Transparenz beim Thema Mobilfunk leisten. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich anhand der Ergebnisse ein detailliertes Bild über die Immissionen von Mobilfunksendeanlagen verschaffen. Und das vor allem dort, wo es die Menschen interessiert, in ihrer direkten Umgebung", erklärt Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des Informationszentrums Mobilfunk. Die unabhängigen Experten vom TÜV-Nord haben daher vor allem die elektromagnetischen Felder im Wohnbereich und in der direkten Umgebung von Schulen und Kindergärten unter die Lupe genommen. "Übergreifendens Ziel der Messreihe war es, typische Expositionsszenarien zu untersuchen, um aus den konkreten Immissionswerten Abschätzungen für vergleichbare Standorte abzuleiten", sagt Wiebusch.
An den rund 50 Messorten in Thüringen fanden die TÜV-Ingenieure, dass die Immissionen allesamt weit unter den gesetzlich erlaubten Grenzwerten liegen. Selbst der größte, mit Hochrechnung auf eine theoretische Maximalauslastung ermittelte Wert schöpfte bezogen auf die Leistungsflussdichte nur 1,5 Prozent des erlaubten Rahmens aus. Dass diese theoretische Vollauslastung in der Praxis jedoch so gut wie nie erreicht wird, bestätigte eine Langzeitmessung über 24 Stunden im JenTower in Jena. Selbst in Spitzenverkehrszeiten, wenn viele Teilnehmer bei den umgebenden Basisstationen eingebucht sind, werden im Mittel nur 0,0015 Prozent des zulässigen Grenzwertes bezogen auf die Leistungsflussdichte ausgeschöpft. Nachts ab 22.00 Uhr sinken die Immissionen auf ein absolutes Minimum ab und steigen erst gegen 8.00 Uhr morgens, wenn mehr Gespräche geführt werden, langsam wieder an. "Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es derzeit bei derart geringen Feldstärken keinen begründeten Verdacht auf Gesundheitsrisiken", bestätigt Dr. Matthias Otto von der gemeinnützigen Kinderumwelt GmbH in Osnabrück.
An den Messdaten lässt sich auch das Ausbreitungsverhalten von Mobilfunkfeldern ablesen: So zeigen sie unter anderem, dass der immer wieder geforderte Sicherheitsabstand von 100 Metern oder mehr um Schulen, Kindergärten oder Krankenhäuser nicht zielführend ist. "Wir fanden in kleinen Entfernungen zur Basisstation oftmals geringere Immissionen als bei größeren Abständen", erklärt Dr. Christian Bornkessel vom Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST GmbH). Ursache hierfür sind die technischen Eigenschaften der Mobilfunkantennen, die gerade bei geringen Abständen zur Antenne lokale Schwankungen der Feldstärke verursachen können.
Die Messreihe sollte auch Aufschluss über das Verhältnis von Mobilfunk zu anderen Hochfrequenzquellen geben. Dabei bestätigten die in Thüringen ermittelten Werte die Ergebnisse aus den bereits vorangegangenen Messreihen in NRW, Hessen und Niedersachsen: Der Mobilfunkanteil an der Gesamtimmission variiert und ist von der konkreten Situation vor Ort abhängig. Die Auswertungen für DVB-T- und DAB-Sender zeigten in Thüringen, dass ihr Anteil in der Größenordnung vom Mobilfunk und darüber liegen kann. Befindet sich, wie beispielsweise in Meinigen, ein leistungsstarker UKW-Sender in der Nähe des Messortes, so liegen dessen Immissionen deutlich höher als die der umgebenden Mobilfunkstationen. Auch Schnurlostelefone können in Wohnräumen die stärkeren Felder entwickeln als der Mobilfunk.
Die Mess- und Informationsreihe erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt. Die Auswahl der Kommunen wurde in Abstimmung mit dem Gemeinde- und Städtebund Thüringens getroffen. Die Standorte, an denen die Messungen durchgeführt wurden, haben die Kommunen selbst bestimmt. Die fachliche Begleitung der Messreihe lag bei der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie in Jena.
Die Ergebnisse werden in speziellen Workshops für Vertreter der Kommunen und für Ärzte in Erfurt (29.05.06) und Jena (31.05.06) präsentiert. Experten erläutern anhand exemplarischer Szenarien die komplexen Eigenschaften elektromagnetischer Wellen und vermitteln die technischen und biologischen Hintergründe. "Gerade die Vertreter der Kommunen und die Ärzte sind als Ratgeber bei Fragen zum Mobilfunk besonders gefordert. Wir wollen ihnen mit den Workshops das Rüstzeug für eine kompetente und sachliche Diskussion geben", sagt Wiebusch.
Im Rahmen der Ausstellung "Einfach mobil - wie Handy & Co. die Welt bewegen" werden die Messergebnisse vom 29. Mai bis 3. Juni 2006 in der Goethe-Galerie in Jena der Bevölkerung vorgestellt. "Bürgerinnen und Bürger können sich hier rund um das Thema Mobilfunk informieren und mit unseren Mitarbeitern vor Ort auch die Messergebnisse, technische Hintergründe und Bewertungen aus gesundheitlicher Sicht diskutieren", fasst IZMF-Geschäftsführerin Dagmar Wiebusch zusammen. Darüber hinaus stehen die Messergebnisse und ihre Bewertungen aus technischer und biologischer Sicht sowie der TÜV-Bericht ab sofort auf der Internetseite des IZMF unter www.izmf.de zum Abruf bereit.
Das Informationszentrum Mobilfunk ist Ansprechpartner zum Thema mobile Kommunikation für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern getragen wird.
Originaltext: IZMF - Informationszentrum Mobilfunk e.V Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51347 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51347.rss2
Kontakt: Informationszentrum Mobilfunk e.V. Una Großmann Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 - 0 Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 - 11 Hotline: + 49 (0) 800 / 330 31 33 E-Mail: info@izmf.de Internet: www.izmf.de
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