Rheinische Post: zur Zweiklassenmedizin
Geschrieben am 01-04-2008 |
Düsseldorf (ots) - Gesundheitschancen sind in Deutschland ungleich verteilt. Das ist schon lange so. Daher überrascht die Kölner Studie nicht, wenn sie einen Nachweis über längere Wartezeiten von Kassenpatienten liefert. Um so erstaunlicher ist es aber, dass sich an diesem Zustand seit jeher nichts ändert. Im Gegenteil, er wird sich sogar noch verschärfen. Die aktuelle Gesundheitsreform trägt mit dem Gesundheitsfonds in keiner Weise zur Milderung der Umstände bei. Denn der Fonds wird den Druck auf die gesetzlichen Krankenkassen erhöhen. Sie müssen ihre Beitragssätze vereinheitlichen, der Wettbewerb leidet, das Leistungsniveau sinkt. Wer es sich leisten kann, schließt eine zusätzliche Versicherung ab. Das wäre dann das nächste Kapitel in der Geschichte der Klassen-Medizin in Deutschland. Gesetzlich Versicherte als große Mehrheit der Patienten sollten sich das nicht länger bieten lassen. Da es keinen flächendeckenden Ärztemangel gibt, sollte jeder zügig einen Termin bekommen und auch einfordern: Bei seinem Arzt, der alle gleich behandeln muss, und bei seiner Krankenkasse, die die unterschiedlichen Pauschalen zahlt. Auch Politiker müssten häufiger von den Problemen im Alltag erfahren. Die Gesundheit wird ihr Wahl-Thema sein, und Patienten sollten von dieser Macht mehr Gebrauch machen. Damit sich etwas ändert.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
128583
weitere Artikel:
- Rheinische Post: zur Bankenkrise Düsseldorf (ots) - Neue Milliardenbelastungen für Europas Bankenwelt, ein abgesagter Börsengang bei Evonik, die schwache Prognose des Internationalen Währungsfonds - die Wirtschafts-Nachrichten von gestern sind abermals geballter Ausdruck einer globalen Finanzkrise, deren Ende nicht absehbar ist. Dass die Börse auf die Hiobsbotschaften aus dem Bankenlager positiv reagiert, ist mittlerweile nur noch schwer nachzuvollziehen. Steigende Aktienkurse sind nur Ausdruck einer schwachen Hoffnung, dass nicht noch weitere milliardenschwere Zeitbomben mehr...
- Rheinische Post: zu Simbabwe Düsseldorf (ots) - Es wäre das Beste für Simbabwe, wenn ihr autoritärer Herrscher Robert Mugabe Abschied von der Macht nähme. Mugabe hat das Land während seiner 28jährigen Regentschaft in den Ruin geführt. Er hat Simbabwe wie einen Selbstbedienungsladen geführt und ohne Rücksicht auf die Menschen zu seinem Nutzen missbraucht. Wenn Simbabwe eine Zukunft haben will, dann nur ohne seinen Diktator. Er hat nie auf Menschenrechte geachtet, und demokratische Verhaltensweisen waren ihm ein Gräuel. Ein Machtverzicht Mugabes wäre nicht nur für Simbabwe mehr...
- Rheinische Post: NRW will Kopfnoten an Schulen reduzieren Düsseldorf (ots) - Düsseldorf. In NRW bahnt sich bei den Kopfnoten schon zum nächsten Schuljahr eine Wende an. Offenbar plant die Landesregierung, die Zahl der Noten zum Arbeits- und Sozialverhalten von sechs auf zwei zu verringern. Dies berichtet die Rheinische Post (Mittwochausgabe). Im Herbst sei eine Auswertung der Daten von dann zwei Zeugnisvergaben geplant; auf dieser empirischen Grundlage seien neue Entscheidungen möglich, erklärte gestern der schulpolitische Sprecher der NRW-CDU, Klaus Kaiser, bei einer Veranstaltung des Philologenverbandes mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Politik Pfarrersfamilie "flieht" vor Fremdenfeindlichkeit in den Westen Halle (ots) - Die aus Westdeutschland stammende Pfarrersfamilie Neuschäfer ist wegen anhaltend fremdenfeindlicher Diskriminierung aus der thüringischen Kleinstadt Rudolstadt ins nordrhein-westfälische Erkelenz "geflohen". Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe) unter Berufung auf die Familie. Miriam Neuschäfer, die Frau des Schulbeauftragten für die evangelische Kirche in Südthüringen, Reiner Andreas Neuschäfer, hat eine indische Mutter. Sowohl Frau Neuschäfer als auch ihre fünf Kinder sahen mehr...
- LVZ: Steinmeier: Im Streit um Nato-Erweiterung nicht die Grenzen der Belastbarkeit mit Russland überschreiten / außenpolitische Erwägungen sollten entscheiden und nicht die Tatsache eines Präsidenten- Leipzig (ots) - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat auf die "breite Skepsis" verwiesen, die in Europa in der Frage einer von den USA gewünschten Nato-Mitgliedschaft von Georgien und der Ukraine herrsche. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) verwies Steinmeier im Vorfeld des am Mittwoch in Bukarest beginnenden Nato-Gipfels darauf, dass die Argumente Berlins in den USA vielleicht deshalb als "etwas spürbarer" wahrgenommen werden, weil Deutschland als bevölkerungsreiches und großes Land in Europa mehr mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|