Bundessteuerfahndung sofort!
Geschrieben am 04-04-2008 |
Berlin (ots) - Der BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft unterstützt die im Zusammenhang mit der Liechtenstein-Affäre erhobene Forderung der Partnergewerkschaft im dbb, der Deutschen Steuergewerkschaft (DSTG), eine Bundessteuerfahndung aufzubauen. Eine neue Behörde müsse jedoch nicht geschaffen werden. Mit dem Zollkriminalamt stehe schon eine schlagkräftige Bundesbehörde bereit, die bei einer Anbindung der Steuerfahndung die zentrale Steuerungsfunktion kurzfristig übernehmen könnte.
BDZ-Bundesvorsitzender Klaus H. Leprich verwies auf die Pläne für eine Bundessteuerverwaltung. In einem Gutachten habe der Bundesrechnungshof im Jahr 2007 nachgewiesen, dass die bestehenden Strukturen die vollständige und rechtzeitige Erhebung der Steuereinnahmen sowie die Einheitlichkeit und Gleichmäßigkeit der Besteuerung in Deutschland beeinträchtigten. Damit setze die Zuständigkeit der Länder Fehlanreize für eine unvollständige Steuererhebung.
Leprich erklärte in Berlin, der BDZ befürworte die Initiative von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, im Rahmen der Föderalismusreform II die Grundlagen für eine Bundesteuerverwaltung zu schaffen. Es sei aber absehbar, dass die unverzichtbare Entflechtung der Zuständigkeiten an der Beharrungsposition der Länder scheitern werde.
Unabhängig von diesen Überlegungen sei der Ruf der DSTG nach einer Bundessteuerfahndung berechtigt, betonte Leprich. Dazu bedürfe es jedoch keiner neuen Bundesbehörde. Die Bundesfinanzverwaltung habe mit dem Zollkriminalamt in Köln bereits eine hervorragend aufgestellte Behörde, die über die erforderliche Infrastruktur verfüge. Wenn sich die Politiker in Bund und Ländern einig seien, könnten die über 2000 Steuerfahnder der Landesfinanzbehörden praktisch von heute auf morgen beim Bund zusammengefasst und deren Arbeit zentral koordiniert werden.
Wenn eine Bundessteuerverwaltung nicht errichtet werden könne, solle sich Bundesfinanzminister Steinbrück auf Teillösungen konzentrieren, forderte Leprich. Neben einer Bundessteuerfahndung sieht der BDZ weiteres Potenzial in der Konzentration der Betriebsprüfung, der Aus- und Fortbildung sowie der Informationstechnik in der Zuständigkeit des Bundes. Auch für diese Bereiche seien mit dem Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) und dem Zentrum für Informationsverarbeitung und Informationstechnik (ZIVIT) bereits kompetente Behörden vorhanden, die sich für eine Zentralisierung dieser Aufgabenbereiche anböten.
Originaltext: BDZ - Dt. Zoll- und Finanzgewerkschaft Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53233 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53233.rss2
Pressekontakt: BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Friedrichstraße 169-170 10117 Berlin Telefon 030 - 40816600 Telefax 030 - 40816633 E-Mail: post@bdz.dbb.de Internet: www.bdz.dbb.de
Pressesprecher: Christof Stechmann
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
129116
weitere Artikel:
- Schäuble wirft Struck "Ablenkungsmanöver" vor / Zitate aus "Studio Friedman" vom 03.04.08, 23:30 Uhr, auf N24 Berlin (ots) - In der Debatte über einen Neuanlauf zum NPD-Verbot hat Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) Kritik von SPD-Fraktionschef Peter Struck mit Nachdruck zurückgewiesen. "Ich glaube, dass Herr Struck ein Ablenkungsmanöver von dem erbärmlichen Verhalten der SPD in Hessen betreibt und nichts anderes", sagte Schäuble am Donnerstagabend in der N24-Sendung "Studio Friedman". Struck hatte es als "Skandal" bezeichnet, dass die Unions-Innenminister sich weigerten, Material für die gemeinsam vereinbarte Datensammlung über die mehr...
- Umweltgesetzbuch: Deutsche Umwelthilfe kritisiert Attacken der Minister Seehofer und Glos auf den Naturschutz Berlin (ots) - CSU-Minister Michael Glos und Horst Seehofer wollen Naturschutzstandards aufweichen und nehmen Artenschwund billigend in Kauf -Biodiversität in Deutschland in ernsthafter Gefahr - DUH-Bundesgeschäftsführer Baake: "Kanzlerin Merkel gefährdet als Gastgeberin der UN-Artenschutzkonferenz ihre politische Glaubwürdigkeit" 4. April 2008: Mit großer Sorge um den Natur- und Artenschutz verfolgt die Deutsche Umwelthilfe e.V (DUH) die koalitionsinternen Verhandlungen über ein einheitliches Umweltgesetzbuch (UGB). Landwirtschaftsminister mehr...
- SoVD kritisiert faulen Renten-Kompromiss der Großen Koalition Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Die geplante Rentenerhöhung der Großen Koalition ist ein fauler Kompromiss. Zwar erhalten die Rentner 2008 und 2009 eine moderate Rentenerhöhung, aber auf Druck der Union soll die rentendämpfende Wirkung des Riesterfaktors bereits ab 2011 nachgeholt werden. Das führt 2011 und 2012 voraussichtlich zu äußerst geringen Rentenerhöhungen von 0,3 und 0,7 Prozent. Der SoVD hat von Anfang an gemahnt, dass die Aussetzung des Riester-Faktors für zwei Jahre bei weitem nicht ausreicht. Damit mehr...
- Gesine Lötzsch und Dagmar Enkelmann: Kennzeichnungspflicht für Lobbyisten - LINKE beantragt Aktuelle Stunde Berlin (ots) - "Es geht nicht an, dass Verbände und Unternehmen ihre Gesetze selbst schreiben und die Regierung das Parlament über die Mitwirkung der Lobbyisten an Gesetzesvorhaben nur auf Nachfrage informiert", so Gesine Lötzsch, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und haushaltspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE zum Lobbyismus-Bericht des Bundesrechnungshofes und anlässlich der Vorstellung des Buches "Der gekaufte Staat". Dagmar Enkelmann, 1. Parlamentarische Geschäftsführerin: "DIE LINKE hat heute eine Aktuelle Stunde für mehr...
- ZDF-Politbarometer: CDU/CSU verliert, FDP und Linke legen zu / Mehrheit hält Rentenerhöhung für zu niedrig Mainz (ots) - In der aktuellen politischen Stimmung kommt die CDU/CSU auf 38 Prozent und verliert damit im Vergleich zum März zwei Prozentpunkte. Die SPD bleibt konstant bei 29 Prozent, die FDP verbessert sich auf 10 Prozent (plus 2), die Linke legt mit 12 Prozent klar zu (plus 4) und die Grünen haben nach ihrem Plus im Vormonat mit 10 Prozent jetzt leichte Einbußen (minus 1). Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie koalitionstaktische Überlegungen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|