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KfW zeigt operative Stabilität bei niedrigem Risikovorsorgebedarf im Fördergeschäft

Geschrieben am 07-04-2008

Frankfurt (ots) -

Höchstes Fördervolumen seit Bestehen der KfW
Operative Ergebnisbestandteile trotz Ausweitung der Förderung
weiterhin stabil
Belastungen aus Risikoabschirmung der IKB führen zu
Jahresfehlbetrag
Belastungen aus Risikoabschirmung der IKB in Q1 2008
wertaufhellend schon im Abschluss 2007 verarbeitet
Matthäus-Maier: "KfW ist operativ stark und förderstrategisch gut
aufgestellt."

Die KfW Bankengruppe hat im Jahr 2007 mit einem
Gesamtfördervolumen von 87,1 Mrd. EUR ein Plus von 13 % gegenüber dem
Vorjahr (76,8 Mrd. EUR) erzielt. "2007 war für die KfW Bankengruppe
ein außergewöhnliches Jahr. Wir haben das höchste Fördervolumen in
der knapp 60-jährigen Geschichte der Bank erreicht und gute Erfolge
in unseren Förderschwerpunkten "Kleiner Mittelstand" und "Umwelt- und
Klimaschutz" erzielen können", sagte Ingrid Matthäus-Maier,
Sprecherin des Vorstands. Mit 68,1 Mrd. EUR entfiel der Großteil des
Fördervolumens auf die Kreditvergabe (Vorjahr: 59,6 Mrd. EUR, plus 14
%), davon 34,6 Mrd. EUR auf die KfW Förderbank und 13,2 Mrd. EUR auf
die KfW Mittelstandsbank. Das Verbriefungsvolumen erreichte trotz der
schwierigen Lage auf dem Verbriefungsmarkt 19,0 Mrd. EUR (Vorjahr:
17,1 Mrd. EUR, plus 11 %).

Das Geschäftsergebnis wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007
maßgeblich durch die Risikoabschirmungsmaßnahmen für die in
existenzielle Nöte geratene IKB geprägt. Besonderes Gewicht hat
hierbei die Risikoübernahme aus dem Eintritt der KfW in die
Liquiditätslinien der IKB gegenüber Rhineland Funding im Juli 2007.
Aufgrund der anhaltend negativen Entwicklungen der Rhineland Funding
zugrunde liegenden Wertpapiere im ersten Quartal 2008 ergibt sich aus
diesen Liquiditätslinien ein weit höherer Wertberichtigungsbedarf als
noch im Dezember erwartet. Diese Entwicklung wird vollständig im
Geschäftsjahr 2007 erfasst. Die Gesamtbelastungen aus der IKB-Krise
für die KfW belaufen sich nun auf 7,2 Mrd. EUR, davon 6,8 Mrd. EUR
aus den verschiedenen Instrumenten der Risikoabschirmung und 0,4 Mrd.
EUR Abschreibungen auf den Anteil der KfW an der IKB. Die
Kreditlinien (Liquiditätslinien) gegenüber Rhineland Funding sind nun
mit rund 90% abgeschrieben.

"Mit dem Einbeziehen der wertaufhellenden Informationen aus dem
ersten Quartal 2008 in die Bilanz 2007 folgen wir einem konservativen
Bewertungsansatz und schaffen frühzeitig Transparenz über die
Belastungen der KfW aus der IKB-Rettung", sagte die
Vorstandssprecherin der KfW, Ingrid Matthäus-Maier.

Die Belastungen der KfW wurden zu einem großen Teil durch die
Entnahme aus dem in Vorjahren gebildeten "Fonds für allgemeine
Bankrisiken" getragen. Die darüber hinaus gehenden Belastungen werden
im Rahmen eines Verlustvortrags in die Bilanz der KfW eingestellt und
mit Jahresüberschüssen der Folgejahre verrechnet.

Erfreulich ist, dass die operativen Ergebnisbestandteile sowie die
Risikolage im Kerngeschäft der KfW stabil blieben. Der
Risikovorsorgebedarf ohne Beachtung der Sondereffekte aus der
Risikoabschirmung der IKB lag bei deutlich wachsendem
Förderkreditvolumen nach wie vor auf niedrigem Niveau.

Im Einzelabschluss der KfW, der unter HGB erstellt wird, weist die
Bank einen Jahresfehlbetrag von 1.393 Mio. EUR aus
(Vorjahresüberschuss: 822 Mio. EUR).

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen unter HGB liegt dabei mit
1.202 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (1.222 Mio. EUR). Der
Zinsüberschuss liegt trotz gestiegener Förderleistungen mit 1.520
Mio. EUR leicht über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 1.512 Mio. EUR), der
Provisions¬überschuss beträgt 202 Mio. EUR (Vorjahr: 210 Mio. EUR).
Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich moderat auf 547 Mio. EUR
(Vorjahr: 523 Mio. EUR).

Das Betriebsergebnis nach Bewertungen unter HGB beträgt -1.346
Mio. EUR (Vorjahr: 877 Mio. EUR). Belastet ist das Ergebnis durch die
Risikovorsorge für die Bewertung Rhineland Fundings sowie aus der
Finanzmarktkrise resultierenden Kurswertabschreibungen auf
Wertpapiere in Höhe von 239 Mio. EUR, davon rund zwei Drittel als
voraussichtlich temporäre Marktwertabschreibungen auf Wertpapiere des
Umlaufvermögens. Die Nettozuführungen zu Einzelwertberichtigungen
(ohne IKB-Abschirmung) liegen dabei mit 83 Mio. EUR weiterhin auf
niedrigem Niveau (Vorjahreswert 56 Mio. EUR). Ein Großteil der
Belastungen durch die IKB-Risikoabschirmung und die Abschreibung der
Beteiligung an der IKB wurden unter HGB durch den Verbrauch des Fonds
für allgemeine Bankrisiken abgedeckt.

Der Konzernabschluss wurde erstmalig auf Basis der internationalen
Rechnungslegungsvorschriften IFRS erstellt. Die Bilanzsumme der KfW
Bankengruppe ist danach per 31. Dezember 2007 um 6 % auf 354 Mrd. EUR
gestiegen. Im Unterschied zur Bilanzierung nach HGB, nach der die
Belastung aus dem IKB-Risikoschirm mit einer entsprechenden
ergebniswirksamen Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken
größtenteils reduziert wird, lässt dies IFRS nicht zu. Demzufolge
wirken die Risikovorsorge für die IKB-Abschirmung, hierbei
insbesondere die Risikoposition aus den Liquiditätslinien von
Rhineland Funding, sowie die Abschreibung auf die Beteiligung an der
IKB, unter IFRS vollständig ergebnisbelastend. Der Konzern weist
deshalb unter IFRS einen Verlust in Höhe von 6.168 Mio. EUR aus (im
Gegensatz zu dem Jahresfehlbetrag von 1.393 Mio. EUR im
Einzelabschluss unter HGB). Der Ausgleich wird dann zu einem großen
Teil über den Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 5,3 Mrd.
EUR im Eigenkapital herbeigeführt.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen beträgt im Konzern unter IFRS
1.357 Mio. EUR (Vorjahr: 1.381 Mio. EUR) und zeichnet sich auch auf
Konzernebene durch stabile Ergebnisbeiträge im operativen
Kerngeschäft aus. Der Zinsüberschuss liegt trotz erhöhter
Förderleistungen bei 1.755 Mio. EUR (Vorjahr: 1.754 Mio. EUR), der
Provisionsüberschuss bei 209 Mio. EUR (Vorjahr: 200 Mio. EUR). Der
Verwaltungsaufwand liegt mit 607 Mio. EUR innerhalb unserer
Erwartungen (Vorjahr: 573 Mio. EUR).

Das Betriebsergebnis nach Bewertungen beträgt unter IFRS -6.182
Mio. EUR (Vorjahr: 1.542 Mio. EUR). Der Rückgang ist im Wesentlichen
auf die Maßnahmen und Auswirkungen der IKB-Krise zurückzuführen. Des
Weiteren wirkt sich die Finanzmarktkrise durch Belastungen aus der
Marktbewertung der Finanzanlagen (vor allem Wertpapiere inkl.
Bestände an Asset-Backed-Securities) aus, die sich unter IFRS auf
insgesamt knapp 600 Mio. EUR belaufen; davon wurden rund 200 Mio. EUR
ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Die ergebniswirksamen
Belastungen betragen mit rund 400 Mio. EUR weniger als 1% des
Finanzanlagebestands. Aufgrund der Finanzmarktkrise betreffen die
Wertabschläge auch Papiere mit erstklassiger Bonität. Die
Bewertungsabschläge werden weitgehend als temporär eingeschätzt.

Der Risikovorsorgebedarf (ohne IKB-Abschirmung) liegt bei deutlich
wachsendem Förderkreditvolumen mit 129 Mio. EUR nach wie vor auf
niedrigem Niveau (Vorjahr 12 Mio. EUR).

"Das Geschäftsergebnis für das Jahr 2007 ist maßgeblich durch die
Risikoabschirmungsmaßnahmen für die IKB geprägt, für die wir unseren
Fonds für allgemeine Bankrisiken eingesetzt haben. Die KfW hat zur
Abschirmung der IKB und somit zur Stabilisierung des Finanzmarktes
Deutschland außergewöhnliche Belastungen auf sich genommen. Ohne die
Belastungen aus der IKB-Abschirmung und der Abschreibung der
Beteiligung an der IKB hätte die KfW einen Konzerngewinn von knapp 1
Mrd. EUR erzielt.", sagte Ingrid Matthäus-Maier. "Die KfW ist
operativ stark und förderstrategisch gut aufgestellt. Sie wird auch
in Zukunft ihren Förderauftrag engagiert wahrnehmen und hierbei die
in den vergangenen Jahren festgelegten Förderschwerpunkte "Kleiner
Mittelstand" und "Umwelt- und Klimaschutz" weiter fortsetzen. Die
Förderleistung des ERP-Sondervermögens ist sichergestellt. Erfreulich
ist, dass das Förderjahr 2008 gut gestartet ist."

***Die komplette Presseerklärung inklusive der Grafiken finden Sie
auf unserer Homepage unter www.kfw.de ***

Der Finanzbericht und der Jahresabschluss der KfW Bankengruppe
(Konzern) können unter www.kfw.de im Internet abgerufen werden.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen der Presse:
Dr. Charis Pöthig
Tel.: 069 7431-4683
E-Mail: charis.poethig@kfw.de

KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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