Paritätischer gegen Aufweichung der Fördergrundsätze für Kitas / Verband warnt vor Kommerzialisierung der Kinderbetreuung
Geschrieben am 08-04-2008 |
Berlin (ots) - Als in der Sache verfehlt kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband die geplante Gleichstellung gewerblicher Anbieter und gemeinnütziger Träger anlässlich der heutigen Anhörung zum Kinderförderungsgesetz im Bundesfamilienministerium. Eine bundesrechtliche Öffnung der Kinderbetreuung für gewinnorientierte Träger stelle nicht nur einen inakzeptablen Übergriff in die Länderzuständigkeit dar, sondern ließe auch deutliche Qualitätsverluste befürchten.
"Die Länder sind schon heute frei, private Träger von Kindertageseinrichtungen zu fördern. Wenn die Länder darauf verzichten haben, dann haben sie gute Gründe", betont Verbandsvorsitzende Heidi Merk. Der Bund wolle hier einmal mehr etwas regeln, für das er weder zuständig ist noch später die Verantwortung trägt. Die Qualität in den Kindertageseinrichtungen sicherzustellen, sei ausschließlich Ländersache. "Eine generelle Öffnung für gewerbliche Anbieter wird nicht zu mehr, sondern eher zu weniger Qualität in Kindertagesstätten führen", so die Vorsitzende.
"Offensichtlich besteht von Seiten des Bundesfamilienministeriums ein großes Interesse daran, den Bereich der frühkindlichen Bildung und Erziehung zu kommerzialisieren. Im Mittelpunkt von Bildung und Erziehung muss jedoch das Kind und nicht die Rendite stehen", mahnt Merk. Der Paritätische warnt davor, diesen Weg weiter zu beschreiten und fordert die Bundesregierung nachdrücklich auf, die alte Regelung zur Förderung der Kindertagesstätten des SGB VIII beizubehalten.
Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2
Pressekontakt: Gwendolyn Stilling, Tel.: 030/24 636-305
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