Rheinische Post: Iran setzt auf Hohn - Von GODEHARD UHLEMANN
Geschrieben am 17-05-2006 |
Düsseldorf (ots) - Die Haltung des Iran im Atomstreit ist destruktiv. Ihm liegt offenbar nichts an einer Entschärfung oder gar an einer Lösung. Die EU hatte einen Vorschlag angekündigt, mit dem der Streit um die umstrittene Urananreicherung beendet werden könnte. Der Vorschlag ist noch nicht ausformuliert, da hagelt es bereits höhnische Ablehnungsworte aus Teheran: "Wir brauchen eure Anreize nicht, wir geben Gold und sollen mit ein paar Nüssen und Schokolade" abgefunden werden. Niemand hat dem Iran je das Recht auf Atomenergie bestritten. Doch sicher muss sein, dass nicht doch im Geheimen an militärischer Atomtechnik gearbeitet wird. Bei diesem Thema hat der Iran vertuscht, gelogen und getäuscht.
Das morgige Treffen in London zum Atomstreit ist abgesagt worden. Offiziell wird von Verschiebung gesprochen, doch Verhandlungen machen keinen Sinn, wenn eine Seite ohnehin nicht verhandeln will. Iran spielt auf Zeit und hofft, dass die Russen und Chinesen mitziehen und die USA von einem härteren Kurs abhalten. Das wird aber nicht funktionieren. Die USA und die EU wollen eine diplomatische Lösung, die das Problem bereinigt und nicht verschiebt. Wenn das nicht gelingt, dann wird der Druck im Rahmen der Uno drastisch erhöht.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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