Der Tagesspiegel: SPD-Generalsekretär Heil: Partei noch immer uneins über Bahn
Geschrieben am 09-04-2008 |
Berlin (ots) - Die SPD-Arbeitsgruppe zur Deutschen Bahn hat sich bislang nicht auf ein gemeinsames Vorgehen zur Privatisierung verständigen können. "Uns allen muss klar sein, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch kein endgültiges Ergebnis haben", mahnt SPD-Generalsekretär Hubertus Heil in einem Schreiben an die Mitglieder des Gremiums, das dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe) vorliegt. Zwar habe man sich auf ein "Struktur-Modell" geeinigt, das im Wesentlichen dem Holding-Modell entspricht, das Finanzminister Peer Steinbrück vorgeschlagen hatte. Unklar ist aber noch, welche Bahn-Sparten in die Holding aufgenommen werden, an der Private einen Minderheitsanteil erwerben können. "Strittig ist in unserer Arbeitsgruppe allein, ob DB Regio und/oder Fernverkehr hier zugeordnet werden sollen", schreibt Heil "zur Ergebnisabsicherung" der bisherigen Treffen. Erst in der abschließenden Sitzung am kommenden Montag werde man "unter der Leitung von Kurt Beck zu einem endgültigen Ergebnis kommen".
Über andere Punkte besteht indes Einigkeit. "Der Gesamtkonzern DB AG wird nicht zerschlagen", heißt es. An der Holding könnten sich "Investoren über freie Stammaktien und vinkulierte Namensaktien" beteiligen. "Bei diesen ist sicherzustellen, dass kein einzelner Aktionär mehr als 25 Prozent der Stimmrechte auf sich vereint", schreibt Heil weiter. Verhindern will die SPD zudem, dass Investoren in den Aufsichtsrat der teilprivatisierten Holding einziehen. Es gebe "keinen Rechtsanspruch aus der Kapitalbeteiligung an der VuL AG an der Besetzung der Aufsichtsgremien der DB AG". Durch Regelungen in der Satzung und in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats werde der Einfluss der DB AG gesichert. "Hinzu sollen einzelne personelle Verflechtungen der Vorstände der DB AG und ihrer Töchter treten", heißt es bei Heil ohne weitere Konkretisierung.
Mit weiteren Schritten will die SPD die Einheit der Bahn sichern. So soll sie per Beteiligungsvertrag verpflichtet werden, die Mehrheit an der Holding zu behalten. Zudem werde ihr "auferlegt", den Gewerkschaften ein tarifvertragliches Angebot zu machen, "in dem sie sich verpflichtet, die Mehrheit an der VuL AG zu behalten". Per Tarifvertrag soll auch der konzerninterne Arbeitsmarkt abgesichert werden.
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
130103
weitere Artikel:
- NRZ: NRW-SPD-Chefin Hannolore Kraft: CDU-Schulpolitik macht Kinder in NRW zu Verlierern Essen (ots) - Angesichts der OECD-Forderung nach mehr Bildungsreformen in Deutschland hat die nordrhein-westfälische SPD-Landesvorsitzende Hannelore Kraft gegenüber der Neuen Rhein/Ruhr Zeitung (NRZ) die Bildungspolitik der Landes-CDU scharf krtisiert. Mit ihrem "ideologischen Festhalten am starren Schulsystem der Auslese" mache die CDU "unsere Kinder zu Verlierern, weil unser Bildungssystem den internationalen wirtschaftlichen Anforderungen nicht genügt". So kämen im NRW-Schulsystem neun Absteiger auf einen Aufsteiger und zudem gebe mehr...
- Neues Deutschland: Zug der Erinnerung Berlin (ots) - In Deutschland ist der »Zug der Erinnerung« unterwegs, jene mobile Ausstellung mit Zeugnissen von jüdischen Kindern, die per Gleis in den Tod geschickt wurden. Für Berlin bietet die Deutsche Bahn als Haltepunkt Grunewald an, den ehemaligen Deportationsbahnhof. Die Betreiber der Exposition sähen ihren Zug gern im Hauptbahnhof. Bahn-Veto. »Technische Gründe«. Es ist schandhaft für den Stand deutscher Erinnerungskultur, dass - zumal in der Hauptstadt! - ein absurder Streit über den Standort eines solchen Zuges ausbrechen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Petke fordert von Platzeck Bekenntnis zur Großen Koalition in Brandenburg Cottbus (ots) - Nach Bekanntwerden regelmäßiger Treffen des Vereins Isor in der Geschäftsstelle der Linken in Cottbus hat der stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Sven Petke Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) dazu aufgefordert, von einem Bündnis mit der Linken nach der Landtagswahl 2009 Abstand zu nehmen und sich zur Fortsetzung der Großen Koalition zu bekennen. "Platzecks Versuch, zweigleisig zu fahren und eine Zusammenarbeit mit diesen Leuten in Erwägung zu ziehen, schadet seinem eigenen Ansehen und der Demokratie", sagte mehr...
- Westdeutsche Zeitung: OECD-Bericht = von Anja Clemens-Smicek Düsseldorf (ots) - Wenn die OECD Bildungsberichte veröffentlicht, wird Deutschland in schöner Regelmäßigkeit abgestraft. Wie ein Mantra heißt es dann: "Sechs, setzen!" Natürlich kann die Frage gar nicht oft genug gestellt werden, ob sich eine der führenden Wirtschaftsnationen auf Dauer ein so hoch selektives Schulsystem leisten kann. Wir sollten uns aber davor hüten, in der Einheitsschule den einzigen Heilsbringer zu sehen, der Migrantenkinder scharenweise zum Abitur führt. Sicher, die Pisa-Spitzenreiter haben integrative Systeme. Doch mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zur OECD Ulm (ots) - Im Prinzip ist Deutschland mit den Reformen der vergangenen Jahre auf dem richtigen Weg. Wir dürfen uns aber nicht auf vermeintlichen Erfolgen ausruhen. Vielmehr gibt es noch jede Menge zu tun, weil auch die anderen Staaten ständig reformieren. Wenn eine internationale Organisation wie die OECD solches Lob erteilt, so kann sich die große Koalition in ihrer bisherigen Politik bestätigt fühlen. Den zweiten Teil überhört sie allerdings gern. Denn sie ist auf dem besten Weg, ihre Erfolge wieder zu verspielen. Ob höheres Arbeitslosengeld mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|