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Die nächsten Wochen entscheiden über die Zahl der Zecken, Mücken und Schnecken

Geschrieben am 11-04-2008

Hamburg (ots) -

Die Deutsche Wildtier Stiftung räumt mit Irrglauben auf

Manche hoffen, dass die Aprilfröste nach dem teilweise sehr warmen
Winter wenigstens ein Gutes haben und weniger Zecken, Mücken und
Schnecken im Sommer bringen. "Das ist aber ein Irrglaube", erklärt
Prof. Dr. Josef H. Reichholf, Botschafter der Deutschen Wildtier
Stiftung. "Die Wintertemperaturen haben für die Zahl der Mücken und
Schnecken überhaupt keine Bedeutung. Bei den Zecken führen warme
Winter sogar eher dazu, dass ihre Zahl sinkt." Denn Schnee und Frost
schützen die Zecken in der Phase ihrer Kältestarre. Darüber hinaus
können in warmen und feuchten Wintern die Zecken von Pilzen
geschädigt werden.

Entscheidend für die Mückenzahl ist nicht ein kalter oder warmer
Winter, sondern das Wetter im Frühjahr und Frühsommer. Fällt dieses
sehr trocken aus wie im März/April 2007, gibt es kaum Stechmücken und
auch wenig Bremsen. "Nicht der warme Winter, sondern der viele Regen
in den letzten Wochen kann die Mückenbestände im Sommer vergrößern",
erklärt Reichholf. "Die kurzen Frostperioden können den Beständen
nichts mehr anhaben".

Auch auf die Schneckenzahl haben die Temperaturen im Winter
keinerlei Einfluss. Insbesondere bei der sehr unbeliebten braunen bis
rotbraunen Nacktschnecke der Gärten, der Spanischen Wegschnecke,
hängt die Häufigkeit allein von der Frühsommer- und

Sommerfeuchtigkeit ab. Schneckengelege werden zumeist im
Spätsommer abgelegt und zwar tief genug im Boden und damit
frostsicher. Erwachsene Schnecken können ihre Körperflüssigkeit
konzentrieren und halten damit die üblichen Fröste aus. Ein
Zusammenhang zwischen Schneckenhäufigkeit und warmen oder kalten
Wintern gibt es nicht.

Im wintermilden, atlantischen Klima Westeuropas kommen die Zecken
nicht häufiger als in Deutschland vor. In jedem Fall hängt die
Zeckenhäufigkeit davon ab, wie groß ihr Bestand im Vorjahr war und
nicht sonderlich vom Verlauf der Winterwitterung.

Die verschiedenen Mückenarten überwintern z. B. in Kellern, die
Malaria-Mücke Anopheles auch in Viehställen. Sie überstehen auch
lange Frostperioden. Entscheidend ist für die Mückenbestände das
Wetter im Frühjahr und Frühsommer.

Originaltext: Deutsche Wildtier Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/37587
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_37587.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Wildtier Stiftung: Birgit Radow, Geschäftsführerin,
Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg, Telefon: 040 73339-1880,
Fax: 040 7330278, B.Radow@DeWiSt.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


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