Helaba erhöht Dividende und stärkt Rücklagen / Konzernergebnis 2007 trotz Finanzmarktkrise auf Vorjahresniveau
Geschrieben am 16-04-2008 |
Frankfurt am Main (ots) -
Erstmals Konzernabschluss nach IFRS
Strategisches Geschäftsmodell und Risikomanagement bewähren sich Kundengeschäft auf bisher höchstem Stand Helaba-Chef rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit deutlicher Marktentspannung
Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat das Geschäftsjahr 2007 mit einem Konzernjahresergebnis nach IFRS von 353 Mio. Euro (2006: 367 Mio. Euro) nahezu auf Vorjahresniveau abgeschlossen. Das IFRS-Gesamtergebnis stieg um 9,5 Prozent auf von 337 Mio. Euro auf 369 Mio. Euro. Im Zahlenwerk, sind Bewertungsbelastungen aus der Finanzmarktkrise in Höhe von 300 Mio. Euro (auf HGB Basis: 250 Mio. Euro) vollständig ergebniswirksam verarbeitet. Die Gewinnrücklagen werden mit 250 Mio. Euro dotiert. Dies entspricht einer Steigerung um 30 Mio. Euro. Der Vorstand der Bank wird den Gremien eine Erhöhung der Dividende von 7 Prozent auf 9 Prozent vorschlagen. Die Bilanzsumme des Helaba-Konzerns beläuft sich auf 174 Mrd. Euro, dies entspricht einem Zuwachs von 9 Prozent. Das Geschäftsvolumen stieg um 9,8 Prozent auf 224,7 Mrd. Euro. Treiber des Wachstums sind die Kundenforderungen, die um 15,3 Prozent auf 80,4 Mrd. Euro gestiegen sind.
Die Finanzkennziffern entwickelten sich wie folgt: Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern sank von 11,4 Prozent auf 8,7 Prozent und die Cost-Income-Ratio stieg von 63,1 Prozent auf 68,8 Prozent. Die Gesamtkennziffer gem. SolvV erreichte 11,4 Prozent nach 11,2 Prozent in 2006. Die Kernkapitalquote gem. SolvV verbesserte sich leicht auf 6,5 Prozent (2006: 6,4 Prozent).
"Das Geschäftsjahr 2007 war für den Helaba-Konzern operativ wiederum ein sehr erfolgreiches Jahr. Unser Geschäftsmodell mit seinem Mix aus Wholesale- und Retailgeschäft hat sich erneut bewährt. Das Kundengeschäft hat sich dynamisch entwickelt, unsere Marktpositionen konnten wir in den wesentlichen Kerngeschäftsfeldern weiter ausbauen. Die Finanzmarktkrise hat bei uns zu relativ geringen Bewertungsbelastungen geführt. Sie stellen wirtschaftlich weitgehend stille Reserven für die Zukunft dar. Dank des konservativen Risikoprofils und der einwandfreien Bonität unseres Wertpapierportfolios bewegen sich die Ertragsauswirkungen für unser Haus in tragfähigen Größenordnungen. Unsere langfristig angelegte Geschäftsstrategie des Wachstums durch Rentabilität haben wir auch in diesen turbulenten Zeiten erfolgreich umgesetzt. Nicht zuletzt profitieren wir davon, dass wir von unseren traditionell konservativen Grundsätzen zur Liquiditätssteuerung, Risikotragfähigkeit und praktiziertem Risikomanagement nicht abgewichen sind. Wir sind in den letzten Jahren auch nicht den Verlockungen erlegen, weder in noch außerhalb der Bilanz, zur Ertragsverbesserung großvolumig Kreditersatzgeschäft zu betreiben. Aufgrund des hohen Gewichtes unseres Kundengeschäftes standen wir auch nicht unter Rentabilitätszwängen.", erläutert Dr. Günther Merl, Vorstandsvorsitzender der Helaba, das Geschäftsergebnis 2007.
Risikotragfähigkeit der Helaba ist komfortabel Entscheidend für die Bewältigung der Finanzmarktkrise sind aus der Sicht von Merl das Geschäftsmodell und die Qualität des Risikomanagements. Eigenkapital, Liquidität und Risikotragfähigkeit seien daneben die bestimmenden Größen. Merl: "Keiner dieser drei Faktoren stellt für uns aktuell einen Engpassfaktor dar. Wir profitieren vielmehr in der gegenwärtigen Krise davon, dass wir über Jahre an unseren langfristig angelegten Konzepten unbeirrt festgehalten haben. Unsere Eigenkapitalausstattung ist - bilanziell wie aufsichtsrechtlich - komfortabel. Die Liquiditätslage des Helaba-Konzerns war und ist operativ wie strukturell jederzeit gesichert. Die Risikotragfähigkeit der Helaba ist sehr komfortabel. Selbst angesichts extremer Stressszenarien erweist sich der Kapitalpuffer mehr als ausreichend. Für unsere Risikosteuerung stellt die Schnittstelle zwischen Kapitalmarkt- und Kreditgeschäft keine Achillesferse dar. Wir legen an alle Geschäfte mit Adressenausfallrisiken, egal ob verbrieft oder nicht verbrieft, kreditmateriell die gleichen konservativen Meßlatten an."
Fortsetzung des Wachstumskurses in 2008
Die Helaba wird - unabhängig von der Finanzmarktkrise und ihren Ergebnisbelastungen - an ihren ehrgeizigen strategischen Ertrags- und Finanzzielen für den Zeitraum 2007 - 2011 festhalten. Sie beinhalten insbesondere: eine Verdoppelung des Ergebnisses vor Steuern, eine Eigenkapitalrendite von 15 - 20 Prozent (vor Steuern) sowie eine Cost-Income-Quote von 55 - 60 Prozent.
Im "Großkundengeschäft und Investmentbanking" steht die Weiterentwicklung der Europastrategie im Fokus. Mit den Standorten in London, Madrid und Dublin sieht sich die Bank gut positioniert. Sie will ihre Marktstellung auch in Skandinavien und Zentraleuropa weiter ausbauen. Die Repräsentanz Paris soll in eine Niederlassung umgewandelt werden. In Moskau wird Ende Mai die neue Repräsentanz eröffnet. Die neugegründete Repräsentanz in Schanghai bildet den Brückenkopf in die Wachstumsregionen Südostasiens.
Im Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft soll die Verbundzusammenarbeit mit den Sparkassen in Hessen und Thüringen auf dem erreichten hohen Niveau einer Verbundquote von 76 Prozent stabilisiert werden. Durch eine Ausweitung der Verbundprodukt-Palette gilt es, die nicht immer einfache Position der Sparkassen im Wettbewerb zu stärken. Die Landesbausparkasse Hessen-Thüringen wird zur Zeit einem Fitness-Test unterzogen mit dem Ziel, die Vertriebskraft deutlich auszubauen und weitere Marktanteile zu gewinnen.
Bei der Frankfurter Sparkasse steht dieses Jahr ganz im Zeichen der für den 1. Januar 2009 angestrebten Verselbständigung der 1822direkt als eigenständiges Kreditinstitut. Zudem gilt es, die eingeleitete strategische Vertriebsoffensive im Privatkunden- und Firmenkundengeschäft weiter zu forcieren. Der Rhein-Main-Raum gehört aufgrund der hohen Bankenpräsenz bundesweit im Retailbanking zu den wettbewerbsintensivsten Marktregionen überhaupt.
Es stehen insgesamt keine revolutionären Veränderungen auf der Agenda. Die Helaba will vielmehr ihr Geschäftsmodell konsequent weiter entwickeln.
Anstieg des operativen Ergebnisses für 2008 erwartet Der Helaba-Chef erwartet für 2008 eine Fortsetzung des Erfolgskurses der Bank: "Unsere starke Kundenverankerung wird weiterhin Früchte tragen. Auch deshalb erwarten wir einen signifikanten Anstieg unseres operativen Ergebnisses. Die Entwicklung im ersten Quartal bestätigt unsere Einschätzung."
Auch von der Risikoseite sind von der prognostizierten Abflachung der Weltkonjunktur keine wesentlichen Belastungen zu erwarten. Merl: "Die alles entscheidende Gretchenfrage für das Konzernergebnis lautet: Wie lange wird die Finanzmarktkrise dauern und wie schnell und in welchem Umfang bilden sich die Marktverwerfungen zurück? Das erste Quartal 2008 wird weltweit nochmals durch erhebliche Bewertungskorrekturen geprägt sein. Für den Helaba-Konzern lagen diese im ersten Quartal 2008 bei 200 Mio. Euro. Zwar hat es in den letzten Wochen am Markt deutliche Rückbildungen in den Credit-Spreads gegeben. Inwieweit dies nur eine markttechnische Reaktion auf die konzertierte Politik der Zentralbanken ist oder die Märkte bereits die ersehnte Kehrtwende vollzogen haben, bleibt abzuwarten. Meine Einschätzung ist, dass wir spätestens im zweiten Halbjahr deutliche Marktentspannungen erwarten können".
Originaltext: Landesbank Hessen-Thüringen Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55060 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55060.rss2 ISIN: DE000HLB0A20
Pressekontakt: Wolfgang Kuß Presse und Kommunikation
Helaba Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale MAIN TOWER Neue Mainzer Str. 52-58 60311 Frankfurt Tel.: 069/9132-2877 Fax: 069/9132-4335 e-mail: wolfgang.kuss@helaba.de Internet: www.helaba.de
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