Interessenvereinigungen von Mietern und Vermietern warnen vor Wohnungsnot: NRW braucht neue Wohnungen

Berlin (ots) - Im Rahmen eines Fachforums stellte sich die
Initiative für den Mietwohnungsbau in NRW vor. Ziel der gemeinsamen
Aktion des DMB Nordrhein-Westfalen, des BFW und des Fachverbandes
Ziegelindustrie Nordwest war, auf die Verschärfung der
Wohnraumsituation in NRW aufmerksam zu machen. Die Verbände forderten
von Land und Kommunen Beiträge zur Belebung des Mietwohnungsbau in
NRW sowie konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Investitionsklimas.

Grundlage der Forderungen ist eine Studie, die vom
Eduard-Pestel-Institut für das NRW-Ministerium Bauen und Verkehr
erstellt wurde. Demnach steht NRW trotz rückläufiger
Bevölkerungszahlen vor einer neuen Wohnungsnot. Während sich der
Bevölkerungsrückgang in den Kernstädten des Ruhrgebietes, in den
ländlichen Gebieten des Sauerlandes und Ostwestfalen durch einen
Wohnungsüberhang bemerkbar machen wird, werden in den
Wachstumszentren bis 2025 rund 65.000 Wohneinheiten fehlen, in den
umliegenden Regionen noch einmal zusätzlich 73.000 Wohnungen.
Betroffen sind besonders die Städte Aachen, Bielefeld, Bonn,
Düsseldorf, Köln Leverkusen und Münster.

Als Folge wird eine zunehmende Nachfrage nach Wohnraum befürchtet,
die sich in steigenden Mietpreisen niederschlägt. Im Ergebnis kommt
es bei der Wohnraumversorgung speziell im unteren und mittleren
Segment zu Engpässen. Betroffen sind besonders Familien mit Kinder,
Alleinerziehende und Seniorenhaushalte.

Vor diesem Hintergrund forderte die Initiative für den
Mietwohnungsbau:

- intensive Förderung des Mietwohnungsneubaus in den
Wachstumszentren
- Förderung von Sanierungsmaßnahmen für den Wohnungsbestand
im zentralen Ruhrgebiet
- Reduzierung der Förderung in Regionen, in denen kein
Zuwachs zu erwarten ist
- Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen für
Investitionen in den Wohnungsbau und Sicherstellung einer
Mindestrentabilität
- Änderung der Baulandpolitik der Kommunen

"Wenn die bisherige Entwicklung so anhält," warnt in diesem
Zusammenhang der Vorsitzende des Fachverbandes Ziegelindustrie
Nordwest und Sprecher des DGfM-Arbeitsausschusses Technik, Kunibert
Gerij, "stehen wir bald vor neuen sozialen Problemen."

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau
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