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RNZ: Bundesfarbenspiele

Geschrieben am 20-04-2008

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Kaum beschließen in Hamburg CDU und Grüne, künftig zusammen zu
regieren, eröffnen die Parteistrategen aller Couleur die
Bundesfarbenspiele. Eine Disziplin, die man nicht so ernst nehmen
muss. Vor allem, weil sie in Wahlkämpfen nur unehrlich geführt werden
kann. Feste Koalitionszusagen funktionieren, wenn die Wirtschaft
funktioniert und genug Wohlstand für alle bleibt. In der Krise aber
wird der Wähler wechselmütig. Er hat keine Lust, sich festzulegen.
Das sollen die Parteien nach der Wahl machen. So etwas nennt man dann
Pragmatismus.
Dass sich der scheiternde SPD-Chef Kurt Beck bei diesem
Koalitionspartner-wechsel-dich-Spiel beleidigt an den Rand der Bühne
stellt und "Verrat" ruft, ist klar. Verrat daran, dass es die Grünen
gewagt haben, den Sozialdemokraten einen möglichen Partner abspenstig
zu machen. Na, eigentlich war's ja umgekehrt. Aber auch im
unpolitischen Leben ist ein verschmähter Mann zu keiner
realistischen Einschätzung mehr fähig. Und Beck fühlt sich nicht nur
ausgebootet, sondern von der eigenen SPD-Familie missverstanden. Ein
bisschen ungerecht ist es ja auch, dass er von den Grünen die
Ohrfeigen erhält, die Schröder für seine Arroganz verdient hätte.
Aber das war von 1998 bis 2005. Sieht ganz so aus, als sei Politik
doch nicht so kurzlebig wie immer behauptet wird. Zumindest nicht,
wenn es um Kränkungen geht.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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