Rheinische Post: FDP versöhnt sich
Geschrieben am 20-04-2008 |
Düsseldorf (ots) - Von Gerhard Voogt
Andreas Pinkwart, der Vorsitzende der NRW-FDP, hatte mit seinem Vorstoß zur Einführung einer regionalen Mittelschule weite Teile der Parteibasis und die Schulexperten in der Landtagsfraktion verstört. Flugs behauptete die Opposition, Pinkwart schließe sich ihrem Modell der Gemeinschaftsschule an. Ärger beim FDP-Parteitag schien programmiert. Doch der Knall ist ausgeblieben. Generalsekretär Lindner und Fraktionsgeschäftsführer Witzel, die Antipoden in der Schuldiskussion, verständigten sich auf einen gemeinsamen Antrag. Vor Ort soll nun entschieden werden, ob die neue Regionalschule eingeführt werden soll oder nicht. Gleichzeitig legten die Liberalen ein Bekenntnis zum gegliederten Schulsystem ab. Eine Sowohl-als-auch-Position, die beide Flügel als Erfolg verkauften. Diese Versöhnung machte das gute Ergebnis bei der Wiederwahl von Pinkwart erst möglich. Innenminister Ingo Wolf hingegen hat seine Chance verpasst. Viele Delegierte hatten erwartet, er würde sich zum Thema Online-Durchsuchung erklären. Doch Wolf schwieg - und hörte sich an, wie Parteichef Westerwelle Burkhard Hirsch, den Kontrahenten des Innenministers, lobte. Kein guter Tag für den Euskirchener.
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