Allgemeine Zeitung Mainz: Kommentar zu Beteiligungen
Geschrieben am 21-04-2008 |
Mainz (ots) - Deutschlands Aufstieg aus der wirtschaftlichen Talsohle der vergangenen Jahre ist zu einem guten Teil auch der Tatsache zu verdanken, dass sich die Arbeitnehmer bei ihren Lohn- und Gehaltsforderungen höchst kooperativ verhalten haben. Da war erstaunlich viel Miteinander zu spüren, obwohl nur ein Bruchteil der Beschäftigten am eigenen Unternehmen beteiligt ist. Kein Geringerer als der Bundespräsident weist auf diesen Umstand hin und fordert ein Umdenken. Horst Köhler hat Recht. Diese nachweislich besonders förderliche Form der Verbindung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern führt hierzulande auf den ersten Blick ein unverständliches Schattendasein. Bei näherem Hinsehen wird klar, warum das so ist: Deutschlands Wirtschaft ruht auf einem breiten Sockel mittelständischer, Inhaber geführter Personengesellschaften, während in anderen Industrienationen Aktiengesellschaften viel verbreiteter sind. Das nun zwischen Union und SPD vereinbarte Modell ist zweifelsfrei ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn es naturgemäß nur ein Kompromiss sein kann. Aber es ist immerhin ein Anfang. Dass die Große Koalition die Sache ernst nimmt, ist an den bis zu 500 Millionen Euro zu messen, die sich der Staat die steuerliche Förderung der neuen Mitarbeiterbeteiligung kosten lassen will. Die Kernfrage wird sein, ob das nun vorgelegte Modell in nennenswertem Maß von den Arbeitnehmern angenommen wird, konkurriert es doch zwangsläufig mit aktuellen Angeboten zur Altersvorsorge, auch wenn die Idee eines Investivlohns eine andere ist, nämlich den naturgemäßen Gegensatz zwischen Arbeit und Kapital ein Stück weit zu beseitigen. Trotz aller berechtigter Kritik im einzelnen: Die Weichen sind richtig gestellt, jetzt muss überzeugt werden.
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