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Rheinische Post: Merkels bittere Lehre

Geschrieben am 22-04-2008

Düsseldorf (ots) - von Thomas Seim

Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Entourage wurden vom Streit
um die Rente auf dem falschen Fuß erwischt. Landauf, landab gibt es
Unruhe in der Union über ihren Kurs. Noch kontrolliert der
Machtapparat in Kanzleramt und Konrad-Adenauer-Haus das alles. Aber
die Wände wackeln.
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers bewegt sich mit seinen
Renten-Forderungen im Rahmen der Leipziger Parteitagsbeschlüsse. Er
hat einen Beschluss des CDU-Vorstands NRW erwirkt, in dem auch
Merkel-Vertraute sitzen: Generalsekretär Ronald Pofalla, die
Staatsministerin im Kanzleramt, Hildegard Müller, und der
Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Norbert Röttgen. Wenn sie die
Vorlage für den Vorstand gelesen haben, werden sie die Frage
beantworten müssen, warum sie nicht früher gesagt haben, was sie
jetzt an Kritik vorbringen.
Viel deutet darauf, dass Rüttgers nach dem Streit ums
Arbeitslosengeld I erneut gewinnt. Zwischen ihm, der den
Sozial-Flügel der Union führt, und Niedersachsens Regierungschef
Wulff, der an die Spitze des Wirtschaftsflügels will, wird der Raum
für die Kanzlerin enger. Für Merkel ist das eine bittere Lehre:
Verwalten reicht nicht mehr. Sie muss jetzt führen. Das hätte sie
früher bemerken müssen.
Bericht: Rüttgers und der Renten-Coup, Seite A4

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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