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Dem Medienhype eine Wertediskussion entgegensetzen BÄK-Vizepräsidentin Goesmann kritisiert Schönheitswahn

Geschrieben am 23-04-2008

Berlin (ots) - Berlin, 23.04.2008 - "Dem unerträglichen Medienhype
um den Schönheitskult müssen wir eine nachhaltige Wertediskussion
entgegensetzen. Wir müssen das Selbstwertgefühl gerade der
Jugendlichen stärken; wir brauchen aber auch einen vernünftigen
ordnungspolitischen Rahmen. Deshalb begrüßt die Bundesärztekammer
ausdrücklich die Forderung der Abgeordneten, dass nur ausreichend
qualifizierte Ärzte plastisch-chirurgische Eingriffe vornehmen
dürfen. Die Ärztekammern ihrerseits haben bereits die entsprechenden
Grundlagen dafür geschaffen", sagte Dr. Cornelia Goesmann,
Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, anlässlich der heutigen
Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages zum Thema
Schönheitsoperationen.

Bereits auf dem 108. Deutschen Ärztetag 2005 sei in der
Weiterbildungsordnung die Facharztbezeichnung "Plastische Chirurgie"
um den Zusatz "Ästhetische" erweitert worden. Der Zusatz "Ästhetische
Chirurgie" schaffe Transparenz, so dass Patienten besser zwischen
hochqualifizierten Fachärzten und selbst ernannten
"Schönheitschirurgen" unterscheiden könnten, so Goesmann. Die
Vizepräsidentin der Bundesärztekammer warnte eindringlich: "Wer sich
mit dem Gedanken an eine Operation aus ästhetischen Gründen befasst,
sollte sich klar machen: Jede Operation stellt einen Eingriff in die
körperliche Unversehrtheit dar, und vor allem gibt es keine
Erfolgsgarantie." Wer ernsthafte Gründe für eine
plastisch-ästhetische Operation habe, sollte sich deshalb an einen
gut qualifizierten Operateur wenden.

Bei der Suche nach qualifizierten Fachärzten würden viele
Ärztekammern helfend zur Seite stehen. So hat beispielsweise die
Ärztekammer Nordrhein ein Register "Plastisch-Operative Medizin"
eingerichtet und auf ihren Internetseiten eine Checkliste für
Operations-Kandidaten sowie rechtliche Hinweise bereitgestellt. Auch
die Ärztekammer des Saarlandes unterstützt Patienten bei der Suche
nach einem qualifizierten Operateur und hat ebenfalls ein Register
"Plastisch-operative Medizin" eingerichtet.

Originaltext: Bundesärztekammer
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9062
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Pressekontakt:
Pressestelle der deutschen Ärzteschaft
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin

Tel.: 030 / 4004 56 700
Fax: 030 / 4004 56 707


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