Der Tagesspiegel: Roland-Berger-Chef fordert Abschaffung kurzfristiger Boni für Top-Manager
Geschrieben am 27-04-2008 |
Berlin (ots) - Die am kurzfristigen Erfolg orientierte Vergütung von Top-Managern muss nach Ansicht von Burkhard Schwenker, Chef der zweitgrößten deutschen Unternehmensberatung Roland Berger, abgeschafft werden. "Boni, die nur den Erfolg eines Jahr messen, müssen bei vielen Geschäften mit langfristigen Auswirkungen versagen", sagte Schwenker dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe) mit Blick auf die anhaltende Finanzkrise. Die Absicht der Finanzbranche, über ihre Vergütungssysteme diskutieren zu wollen, begrüßte er. "Wenn man die Krise jetzt nutzt, um diese falschen, kurzfristigen Anreizsysteme abzuschaffen, dann ergibt das etwas Gutes."
Scharf kritisierte der Unternehmensberater das mangelnde Verantwortungsbewusstsein einiger Top-Manager der Finanzbranche. "Dass einige schwer reich geworden sind und jetzt der Weltwirtschaft ein Desaster hinterlassen, ohne persönliche Konsequenzen ziehen zu müssen, ist eigentlich ein Unding", sagte der Roland-Berger-Chef dem "Tagesspiegel". "Für die, die hier auf Kosten der Allgemeinheit Geschäfte gemacht haben, empfinde ich kein Mitleid." Schwenker sprach sich für eine bessere, internationale Aufsicht der Finanzindustrie aus. "Weil das Finanzgeschäft global ist, benötigt es eine globale Aufsicht - was bisher nicht der Fall war."
Die deutsche Wirtschaft ist nach Ansicht Schwenkers robust und besser als vor einigen Jahren auf eine Rezession in den USA vorbereitet. Viele europäische Unternehmen seien besser geführt als amerikanische. "Dass unsere Unternehmen so gut dastehen - trotz Finanzkrise und der Euro-Dollar-Relation - zeigt, dass sie international sehr wettbewerbsfähig sind und überlegene Qualität bieten", sagte der Roland-Berger-Chef.
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