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PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS - Thema: Intelligenz der anderen Art, Samstag, 3. Mai 2008, 14.45 Uhr

Geschrieben am 28-04-2008

Bonn (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Der Ereignis- und Dokumentationskanal PHOENIX beschäftigt sich am
Samstag dem 3. Mai 2008 in einem Themennachmittag mit dem Einsatz von
Intelligenz im Tierreich. Nicht nur Menschen sind zu intelligentem,
problemlösenden Verhalten in der Lage. Auch Tiere zeigen erstaunliche
Leistungen. Vor allem Vögel haben die Forscher in den letzten Jahren
staunen lassen. Die Ergebnisse der Wissenschaftler werfen ein völlig
neues Licht auf unsere tierischen Nachbarn. Die ausgewählten
Dokumentationen zeigen auch wie es überhaupt zur Entwicklung
komplexer kognitiver Leistungen kommt. Wie viel Intelligenz eine Art
entwickelt ist offenbar auch von deren Ernährungsgewohnheiten
abhängig. Das zeigen Beobachtungen an Schimpansen in Uganda sowie
die Erforschung der menschlichen Ahnen.
Manche Tiere sind offenbar sogar in der Lage mit dem Menschen zu
kommunizieren, eine faszinierende Sache für beide Seiten.

14.45 Uhr
Lernen unter Lärchen

Viele Kinder wissen wenig oder gar nichts über die heimischen
Pflanzen und Tiere. Aus diesem Grund hat die Essener Kreisjägerschaft
die "rollende Waldschule" ins Leben gerufen. Mit 28 präparierten
Waldtieren und zwei lebenden Frettchen besuchen ehrenamtlich
engagierte Jäger Schulen, Kindergärten und Horte und zeigen den
Kindern, was in Essens Wäldern so kreucht und fleucht. Der Film hat
die "rollende Waldschule" einen Tag lang besucht.

Dokumentation von Marion Försching, WDR, 2003

15.00 Uhr
Von der Faszination, mit Tieren zu sprechen

Die Menschen wünschen sich seit jeher, mit Tieren kommunizieren zu
können. Doch um eine gemeinsame Sprache zu finden, müssen natürliche
Grenzen überwunden werden. Der Film zeigt faszinierende Beispiele für
Kommunikationsformen zwischen Menschen und Tieren.
Fast 22 Millionen Haustiere leben heute in deutschen Haushalten - in
Frankreich sogar über 26 Millionen. Sie sind weit mehr als stumme
Hausgenossen. Im Gegenteil: Sie sind äußerst mitteilsam. Aber wo
Menschen und Tiere sich begegnen, bedarf es einer besonderen
Kommunikation. Im Dialog mit den Tieren muss der Mensch scheinbar
unüberwindliche Grenzen überschreiten: die Grenze zwischen den Arten
und die Grenze zwischen Natur und Kultur. Bei dem Gespräch helfen
Tierpsychologen, Tiertherapeuten und Wissenschaftler. Sie erklären
Bedürfnisse, Fähigkeiten und Sprache der Tiere. Wer es ganz genau
wissen will, wendet sich an einen Tierkommunikator, der auf
telepathischem Weg mit Tieren Kontakt aufnimmt. Aber wie weit kann
die Kommunikation gehen? Wie genau können wir unsere Tiere verstehen
und warum ist die Verständigung mit ihnen für uns so wichtig?
Faszinierende Beispiele aus Alltag und Forschung zeigen Erstaunliches
über die Fähigkeiten der Tiere. Denn die meisten haben eine komplett
andere Wahrnehmung als wir Menschen. Der Film lässt unsere
Stubentiger und Papageien in einem ganz neuen Licht erscheinen.
Film von Natalie Reinking, ZDF/arte, 2005

15.45 Uhr
Kluge Vögel - Die Werkzeugmacher
Teil 1

Die technische Intelligenz unter den Raben- und Papageienvögeln
ist verblüffend. Sie öffnen schwere Mülleimerdeckel oder stellen
mehrteilige Stocherwerkzeuge her. Doch nichts ist so kompliziert wie
der Artgenosse. Können Vögel begreifen, was der andere tut? Können
sie ihn nachahmen? Oder gar manipulieren und täuschen? Auch die
soziale Intelligenz der Vögel übertrifft alle Erwartungen. Die
Vogelforscher sind dabei, ihre Schützlinge mit neuen Augen zu sehen.
Zum Beispiel Graudrosslinge in der Negevwüste. Gemeinsam vertreiben
sie eine giftige Tigerschlange - und praktizieren dabei eine
raffinierte Rollenverteilung: die einen provozieren und lenken die
Schlange ab, während andere sie von hinten mit Schnabelhieben
attackieren. Eine konzertierte Aktion, bei der die Schlange den
Kürzeren zieht. Oder Pinguine bei der Jagd. Gemeinsam treiben sie
einen Sardinenschwarm zusammen, damit er nicht entkommt. Solche
Gemeinschaftsaktionen setzen voraus, dass man die eigene Rolle und
die des andern einigermaßen durchschaut. Kooperation erfordert
Kopfarbeit und ist auch bei uns Menschen alles andere als
selbstverständlich - der Versuch, im Kindergarten gemeinsam ein
Tischtuch auszubreiten, endet im Chaos. Sogar auf dem Gebiet des
Denkens, einer Domäne des Homo sapiens, schneiden 3-jährige
schlechter ab die Krähe Betty. Sie bleibt Sieger bei einem
Stochertest, der vorausschauende Planung und überlegte Entscheidung
verlangt.

Film von Heinz von Matthey, Volker Arzt und Immanuel Birmelin, WDR
2006

16.30 Uhr
Kluge Vögel - Die Kopfarbeiter
Teil 2

Die geistigen Leistungen von Raubvögeln scheinen in krassem
Gegensatz zum Gehirn der Vögel zu stehen. Es besitzt nicht einmal
eine Großhirnrinde, die bei uns und anderen Säugern als Sitz der
Intelligenz angesehen wird. So galten Vögel lange Zeit als
überwiegend instinktgesteuert und ziemlich unintelligent. Erst jetzt
haben Biologen den Widerspruch um das Vogelgehirn lösen können und
trauen ihm noch weitere Geistesblitze zu. Bei Elstern zum Beispiel.
Die Rabenvögel, die gerne als Diebe und Räuber eingestuft werden,
haben jüngst eine Art kognitiver Schallmauer durchbrochen. Tiere sind
- von wenigen Ausnahmen abgesehen - nicht in der Lage, sich selbst im
Spiegel zu erkennen. Die Vorstellung von einem eigenen Ich ist ihnen
fremd. Doch die Elster Gerti an der Universität Bochum hat kürzlich
den Spiegeltest bestanden - vor laufender Kamera. Sie reiht sich
damit ein in die Riege der klügsten Säugetiere wie Delphine oder
Menschenaffen. Vögel scheinen die neuen Überflieger in Sachen
Intelligenz zu sein.

Film von Heinz von Matthey, Volker Arzt und Immanuel Birmelin, WDR
2006

17.15 Uhr
Das heimliche Rezept

Ein großes, leistungsfähiges Gehirn scheint eine feine Sache für
alle, die sich auf der Erde behaupten wollen. Nahe liegendes
Beispiel: der Homo sapiens. Unser Denkorgan im Kopf hat uns zu
Kulturwesen mit Sprache und Technik gemacht - und zu den selbst
ernannten "Herren der Erde". Bei solchen Vorzügen, könnte man denken,
müsste die Evolution auch andere Lebewesen mit Top-Gehirnen
ausgerüstet haben. Warum nur den Menschen? Was gab den Anstoß und
Antrieb zur Entwicklung seines Superhirns?

In den letzten Jahren haben Evolutionsforscher immer deutlicher
den Zusammenhang zwischen Gehirnentwicklung und anspruchsvoller
Ernährung herausgearbeitet: Je besser ein Gehirn, umso größer der
Aufwand, es mit Energie zu versorgen. Ein Besuch bei einer wilden
Schimpansenkolonie im Regenwald Ugandas macht das deutlich. Unsere
Verwandten in den Bäumen sind bekannt für ihr relativ großes Gehirn -
mit 350 Kubikzentimeter immerhin ein Viertel unseres Hirnvolumens.
Und eben dies erfordert auch besonders energiereiche Nahrung: süßes
Obst. Ohne reife, zuckerhaltige Früchte müssen Schimpansen sterben -
ein Umstand, der auch uns gelegentlich zu schaffen macht. Unsere Lust
zu naschen liegt an den Fressgewohnheiten unserer Ahnen im Geäst. Als
vor 1,9 Millionen Jahren in der afrikanischen Savanne ein
hochgewachsenes, aufrecht gehendes Wesen auftauchte, muss etwas
Besonderes vorgefallen sein. Denn das Gehirn dieses Homo erectus war
erstaunlich, mehr als drei Mal so groß wie bei Schimpansen. Der
Primatologe Professor Richard Wrangham glaubt zu wissen, was damals
passierte: Der Mensch erfand das Kochen. Homo erectus zähmte das
Feuer und begann Knollen und Wurzeln zu garen. Sie wurden leichter
verdaulich, und die Energieausbeute stieg schlagartig um 50 Prozent,
genügend Treibstoff für ein menschliches Gehirn. Die Zubereitung der
Nahrung war der Startschuss zur Menschwerdung - so Richard Wrangham.
Das gezähmte Feuer ließ zudem neue soziale und kulturelle Fähigkeiten
aufglimmen, es bot Schutz und Sicherheit vor wilden Tieren und gab
Homo erectus den Mut und die Macht, ganz Afrika zu erobern und selbst
nach Asien und Europa auszuwandern. Der Umgang mit dem Feuer war die
treibende Kraft bei der Entwicklung unseres Gehirns.

Film von Volker Arzt, ZDF, 2006

Fotos unter: www.ard-foto.de

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de


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