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ots.Audio: Diabetes: Zuckerspiegel nicht um jeden Preis senken! - Diabetologe von MEDI Deutschland: Stress-Situation durch Unterzucker kann für Diabetiker lebensbedrohlich werden

Geschrieben am 28-04-2008

Stuttgart (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:
Diabetes wird in Deutschland immer mehr zur Volkskrankheit. Experten
schätzen, dass bei rund fünf Millionen Menschen die so genannte
Zuckerkrankheit diagnostiziert ist; hinzu kommt eine große
Dunkelziffer. Laut Statistischem Bundesamt starben im Jahr 2006 gut
22.000 Menschen an Diabetes; bei vielen anderen Todesursachen spielt
die Erkrankung aber oft mit eine Rolle, speziell wenn es um
Herz-Kreislauf-Krankheiten geht.
Bei der Behandlung von Diabetes, so denken wir als Laien, geht es ja
in erster Linie darum, den Blutzuckerspiegel zu senken. Jetzt stellt
sich heraus: Eine zu starke Senkung kann für manche Patienten sogar
lebensgefährlich sein. Eine US-Studie, bei der eine möglichst
schnelle Absenkung des Blutzuckerspiegels auf Normalniveau im
Vordergrund stand, musste nach mehreren Todesfällen abgebrochen
werden. Dr. Markus Klett, Diabetologe vom Ärzteverbund MEDI
Deutschland:

1. O-Ton Dr. Markus Klett
Natürlich ist das wichtigste, dass wir den Zuckerspiegel in den
physiologischen Bereich herunter kriegen. Herunter kriegen heißt aber
nicht um jeden Preis den Zucker so senken, dass dann möglicherweise
der Diabetiker auch noch Schaden davon erleidet. (0:13)

Denn wird der Blutzuckerspiegel zu radikal abgesenkt, meldet das
Gehirn eine Unterversorgung mit Energie und fordert Nachschub an. Das
versetzt den Körper in Stress, so Dr. Klett.

2. O-Ton Dr. Markus Klett
Es ist sozusagen eine Notfallsituation für den Körper. Und wenn kein
Zucker vorhanden ist, also keine Kohlehydrate vorhanden sind, dann
holt er sich's aus dem Fett oder holt sich's aus dem Eiweiß - mit der
Gefahr, dass kreislaufwirksame Hormone frei werden, die beschleunigen
die Herzschlagfolge, die verengen die Gefäße, und ein Diabetiker, der
ja häufig schon entsprechend verkalkte Gefäße hat oder enggestellte
Gefäße, dass der Probleme mit seiner Durchblutung dann bekommt.
(0:23)

Das kann im Ernstfall bedeuten, dass das Risiko für einen
Herzinfarkt oder einen Schlaganfall deutlich ansteigt. Die Maxime für
den MEDI-Experten deshalb: Blutzucker deutlich senken, sich aber dann
lieber langsam von oben her an die endgültigen Werte annähern. Die
entscheidenden Bausteine dabei sind:

3. O-Ton Dr. Markus Klett
Eine bedarfsgerechte Ernährung, dass der Mensch nicht mehr zunimmt,
dass er möglichst aber auch nicht hungert. Er soll sich möglichst
viel bewegen, so viel er kann. Und entsprechend braucht er natürlich
auch eine Begleit-Behandlung, wenn er zum Beispiel einen Hochdruck
hat, dann muss der mit behandelt werden, weil der Hochdruck
gleichzeitig die Herz-Kreislauf-Funktion verschlechtert. (0:18)

Und bei Stress, wie ihn ein Unterzucker auslöst, steigt der
Blutdruck zusätzlich an. Die Senkung des Blutzuckerspiegels ist also
bei der Behandlung der Volkskrankheit Diabetes nicht das alleinige
Kriterium. Langfristig müssen gerade die gefährdeten Gefäße eines
Diabetikers geschützt werden. Und dazu, so Diabetologe Dr. Klett,
braucht es eine genau auf den einzelnen Patienten abgestimmte
Behandlung.

4. O-Ton Dr. Markus Klett
Wie schwer ist er? Was macht er, ist er noch arbeitstätig, ist er
Rentner? Macht er Schichtarbeit, hat er einen unregelmäßigen
Tagesablauf? Das müssen Sie alles mit bedenken, wenn Sie jemanden mit
einer Therapie versehen. (0:12)

Abmoderation:
Volkskrankheit Diabetes: Der Blutzuckerspiegel muss runter - aber
nicht um jeden Preis, sagt Diabetologe Dr. Markus Klett vom
Ärzteverbund MEDI Deutschland.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben
an desk@newsaktuell.de.

Originaltext: MEDI Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61059
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61059.rss2

Pressekontakt:
MEDI Deutschland, Angelina Schütz, 0711 806079 73
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0


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