Infrastruktur-Fonds: Besser auf Nummer sicher
Geschrieben am 28-04-2008 |
Stuttgart/München (ots) -
Deloitte-Studie zu Infrastruktur-Fonds zeigt starkes Wachstum und konservative Ausrichtung der Branche / Kontinentaleuropa gehört zu den zentralen Investmentstandorten
In den letzten drei Jahren hat sich die Anzahl der Infrastruktur-Fonds vervierfacht, ihre Investitionen in Europa haben sich dabei auf 22 Milliarden Euro erhöht. Davon profitiert vor allem Großbritannien, aber auch Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten sind beliebte Investitionsziele. Die Bewertungen von Marktattraktivität und tatsächlicher Investitionsfokussierung unterscheiden sich deutlich: Obwohl die gesättigten Märkte (West-)Europas keineswegs die größten Potenziale versprechen, investieren die Fonds vornehmlich hier. Laut der Deloitte-Studie "The Road ahead" liegt dies unter anderem an den positiven Rahmenbedingungen für OECD-Staaten sowie den zum Teil strukturellen Investitionsrestriktionen außerhalb des Euro-, Pfund- und Dollarraums.
"Europa hat gegenüber Wachstumsmärkten vor allem Stabilität, Marktgröße und -vielfalt zu bieten. Die konkrete Investitionsentscheidung ist jedoch immer am konkreten Investmentobjekt auszurichten - auch in Zeiten eines hohen Anlagedrucks. Begehrtes Investitionsziel ist nach wie vor Großbritannien, gefolgt von Deutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten - Kontinentaleuropa holt allerdings immer schneller auf", kommentiert Jörg Bünning, Partner Partner Consulting bei Deloitte.
Investitionsstrategie in klassischen Sektoren Infrastruktur-Fonds investieren häufig konservativ, sind von stabilen und planbaren Cashflows gekennzeichnet und engagieren sich langfristig, so dass die Branche weniger von der Kreditkrise betroffen ist. Die Befragten identifizieren als stabile, langfristig lukrative Investments zumeist "klassische" Objekte wie beispielsweise Flughäfen und Häfen - aber auch Bereiche wie erneuerbare Energien gewinnen an Bedeutung. Zwar erzielen Häfen und Flughäfen derzeit die größten Renditen. Doch gelten Abfallwirtschaft, Telekommunikation sowie Infrastruktur-Services ebenfalls als überdurchschnittlich rentabel, allerdings spielen diese Bereiche bei der Fokussierung zurzeit eine untergeordnete Rolle. In Deutschland stehen Straßen- und Schieneninfrastrukturengagements institutioneller Anleger noch am Anfang, was sowohl auf den Ordnungsrahmen als auch auf eine "Privatisierungskultur" zurückzuführen ist. Diese Einschätzungen zu den einzelnen Infrastruktursegmenten können auch mit unterschiedlichen Reifegraden von Privatisierungs- und PPP-Modellen innerhalb der Infrastruktursegmente begründet werden.
Moderate Renditeerwartungen, langfristige Engagements Mit durchschnittlichen Renditeerwartungen von 12 bis 15 Prozent und einem jährlichen Cash Yield von etwa fünf Prozent reicht die Branche nicht an Buy-Out- und Growth-Capital- Segmente heran. Signifikant höhere Renditen wären mit höherem Risiko verbunden, was Infrastruktur-Fonds nicht zuletzt aufgrund des avisierten langfristigen Engagements scheuen. In diesem Punkt unterscheiden sich die befragten Fondsgesellschaften nur wenig. Generell scheint aber eine Wettbewerbsdifferenzierung schwierig: 80 Prozent nannten Marktexpertise und Management als wichtigste Kriterien.
Infrastruktur-Fonds haben bei der M&A-Transaktionszahl die PE-Gesellschaften inzwischen überholt. Während sich Erstere vor allem auf klassische Objekte konzentrieren, setzen Letztere auch auf Infrastruktur-Randbereiche wie Infrastruktur-Services. Nur ein Viertel der Infrastruktur-Fonds bewertet PE-Gesellschaften als ernsthafte Wettbewerber. Ähnliches gilt für Pensionsfonds, während die Bedeutung von Trade Buyern zunimmt - immerhin 60 Prozent sehen hier eine wachsende Konkurrenz.
"Infrastruktur-Fonds gelten noch als relativ junge Gruppe von Privatinvestoren. Die enorme Investitionssumme von über 20 Milliarden Euro in den letzten Jahren allein in Europa verdeutlicht jedoch deren zukünftige Relevanz. Interessant ist zudem, dass sich die gesamte Branche in ihren Einschätzungen, Prioritäten und Positionierungen erstaunlich homogen präsentiert. Weitere Entwicklungen bleiben abzuwarten, neben den europäischen Regionen werden auch China und Indien weiterhin an Bedeutung gewinnen", fasst Jörg Bünning zusammen.
Die komplette Studie finden Sie unter http://www.deloitte.com/dtt/ research/0%2C1015%2Ccid%25253D203186%2C00.html zum Download.
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Deloitte Deutschland
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Originaltext: Deloitte Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2
Pressekontakt: Isabel Milojevic PR Manager Tel +49 89 29036-8825 imilojevic@deloitte.de
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