Trittin sieht aktuellen Zustand der SPD als Problem
Geschrieben am 09-05-2008 |
Bonn (ots) - Der aktuelle Zustand der SPD ist nach Auffassung von Jürgen Trittin ein Problem für die Zusammenarbeit mit den Grünen. Auf die Frage, ob ihn der Zustand der SPD nervös mache, sagte Trittin in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute 24 Uhr), der Zustand erschwere "vernünftige Mehrheiten, die es in der Bevölkerung eigentlich gibt." In Hessen habe sich gezeigt, dass die SPD "nicht einmal in der Lage war, den eigenen Laden zusammen zu halten." Allerdings hält der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bündnis-Grünen im Bundestag die schwarz-grüne Koalition in Hamburg auch nicht für einen Modellfall. "Ich glaube, dass die Hamburger Grünen einen schwierigen Weg gehen, aber diesen Weg haben sie inhaltlich gut begründet. Der ist auch kein Modellfall für irgendetwas anderes, es ist erst einmal eine Lösung für Hamburg." Bei der Union habe er den Eindruck, dass sie sich "zurzeit mit sehr tradierten Werten" profiliere. "Offensichtlich hat sie es nötig, um ihre Verluste zu kompensieren, die sie in Niedersachsen, Hessen und Hamburg hatte- und das führt sie eher von den Grünen und von solchen Koalitionsmöglichkeiten weg." Zudem teile er den Befund nicht, "dass die Grünen nach links rücken". Der Linkspartei attestierte er fehlende Regierungsfähigkeit auf Bundesebene. Wörtlich sagte Trittin: "Auf der Ebene des Bundestages glaube ich, dass dieser Prozess nicht so schnell gehen wird, dass die Linkspartei 2009 regierungsfähig sein wird. Dazu würde gehören, dass sie eine klare Politik für die Europäische Union machen."
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