Lausitzer Rundschau: Präsidenten-Debatte in der SPD
Geschrieben am 12-05-2008 |
Cottbus (ots) - Die SPD ist wieder einmal dabei, sich das politische Leben selbst zu erschweren. Eigentlich sollte die ungeklärte K-Frage genug innerparteilicher Zündstoff sein. Doch mit dem Problem, welcher rote Kandidat gegen Angela Merkel verlieren darf, sind manche Parteigänger offenbar nicht ausgelastet. Nun bringen einige Genossen auch noch die P-Frage ins Spiel. Dabei gibt es für die Nachfolge von Bundespräsident Horst Köhler praktisch keine andere Alternative als Horst Köhler. Es sei denn, der Amtsinhaber verzichtet aus freien Stücken, was allerdings kaum anzunehmen ist. Natürlich würde es das Selbstbewusstsein der Sozialdemokraten heben, könnte man bei der Präsidentenwahl im Mai 2009 mit einer angesehenen Persönlichkeit auf SPD-Ticket punkten. Gesine Schwan, die vor vier Jahren knapp gegen Köhler scheiterte, käme dafür zweifellos in Betracht. Doch die politischen Umstände sprechen gegen die Universitäts-Präsidentin aus Frankfurt (Oder). Wegen der knappen Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung wäre Schwan nur mit Unterstützung der Linkspartei durchsetzbar. Ein solches Signal vier Monate vor der Bundestagswahl würde die SPD-Führung jedoch in große Erklärungsnot bringen. Wer wollte Kurt Becks Schwur, keine Koalition mit der Lafontaine-Partei auf Bundesebene, dann noch Glauben schenken? Auch das formale Argument, eine Frau müsse endlich an die Spitze des Staates, mag wenig einleuchten - schließlich ist schon die Kanzlerschaft weiblich. So wird den Sozialdemokraten am Ende wohl nichts anderes übrig bleiben, als Horst Köhler mitzutragen. Darüber kann auch aller politischer Theaterdonner nicht hinwegtäuschen.
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