Union will Solarenergie ausbremsen
Geschrieben am 27-05-2008 |
Berlin (ots) -
Solarbranche alarmiert: CDU/CSU-Fraktion will Solarförderung bis 2010 um über 25 Prozent senken!
Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag hat sich am späten Montagabend für eine Absenkung der Solarförderung um über 25 Prozent in den nächsten zwei Jahren ausgesprochen. Die Solarbranche bezeichnet diese Position als untragbar und verheerend. Sollte es zu einer derartigen Kürzung der Zuschüsse kommen, wäre der Ausbau der Solarenergie in Deutschland abrupt beendet. Der verstärkte Einsatz von Solarenergie gilt unter Energie-Experten als unverzichtbar für einen wirksamen Klimaschutz und den Umstieg auf Erneuerbare Energien zur Sicherung einer langfristig bezahlbaren Energieversorgung.
"Wenn die Union mit diesen Kürzungsplänen durchkommt, wird Merkels Klimaschutz zur Makulatur. Dann stehen tausende deutscher Solarunternehmen vor der Insolvenz. Deutschlands Technologieführerschaft auf einem der wichtigsten Zukunftsmärkte wäre unwiederbringlich zerstört", warnt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Nach Angaben des BSW-Solar wäre damit die Freisetzung von über 30.000 Arbeitsplätzen verbunden. Der Verband appelliert an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, den Unionsvorschlag umgehend zu stoppen. Bereits am Donnerstag dieser Woche beraten die Koalitionsfraktionen des Deutschen Bundestages im Rahmen der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) unter anderem über die zukünftige Höhe der Solarförderung.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und die SPD-Fraktion im Bundestag beabsichtigen, die Solarförderung ebenfalls zu reduzieren, allerdings lediglich um sieben bis acht Prozent im Jahr. Solarforscher und Solarwirtschaft hatten in den letzten Wochen wiederholt deutlich gemacht, dass die Produktionskosten von Solarstrom zwar sinken, bereits eine Rückführung der Förderung um jährlich sieben Prozent jedoch technologisch überaus ambitioniert sei. Auch der Bund der Energieverbraucher, der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft, Umweltverbände und der Zentral-verband des Elektrohandwerks (ZVEH) haben sich gegen drastische Kürzungen bei der Solarförderung ausgesprochen, um den Ausbau der Solarenergie nicht zu gefährden. Auch in den eigenen Reihen hat der Unionsvorstoß viele Kritiker, unter ihnen die Ministerpräsidenten der Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, der Wirtschaftsminister des Landes Brandenburgs (alle CDU) sowie Umwelt- und Wirtschaftspolitiker innerhalb der CSU.
Die Solarförderung im EEG hatte in den letzten vier Jahren einen stürmischen Ausbau der Solarenergie in Deutschland ermöglicht. Seit der letzten Gesetzesänderung 2004 wurden rund 380.000 Solarstromanlagen in Deutschland installiert und rund 30 neue Solarfabriken mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 4,1 Mrd. Euro errichtet. Deutschland gilt weltweit als führend im Bereich der Solarenergie. Neben dem hohen Innovationspotenzial aus über 60 Forschungseinrichtungen und dem starken Maschinen- und Anlagenbau gelten die bislang attraktiven gesetzlichen Förderbedingungen für Solarstrom des EEG als unverzichtbare Marktöffner.
Kritik an überhöhten Kosten der Markteinführung weist die Solarwirtschaft entschieden zurück. Carsten Körnig: "Die Sonne stellt keine Rechnung und die Technologie zur Nutzung von Sonnenenergie wird jedes Jahr billiger. In spätestens sieben Jahren ist Solarstrom vom eigenen Dach günstiger als Gas- und Kohlestrom aus der Steckdose. Solarenergie weist den Weg aus der Kostenfalle! Bis zu ihrer Wettbewerbsfähigkeit ist sie jedoch auf eine faire und verlässliche Anschubförderung angewiesen." Die auf den Energiepreis aller Verbraucher umgelegte vorübergehende Anschubfinanzierung für die Markteinführung der Solartechnik macht nach Berechnungen des BSW-Solar nicht einmal ein Prozent der in den nächsten Jahren zu erwartenden Kosten jedes Durchschnittshaushaltes für den Bezug fossiler Energie aus. Im letzten Jahr betrug die monatliche Solarumlage nach Angaben des BSW-Solar rund einen Euro je Haushalt und Monat.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) vertritt die Interessen von 600 Solarunternehmen in Deutschland. V.i.S.d.P.: Carsten Körnig, Stralauer Platz 34, 10243 Berlin, Tel. 0049 (0) 30 - 29 777 88 - 0, Fax. 0049 (0)30 - 29 777 88 - 99 www.solarwirtschaft.de
Originaltext: Bundesverband Solarwirtschaft Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15347 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15347.rss2
Pressekontakt: Ansprechpartner: BSW-Solar, Carsten Körnig, Geschäftsführer, Tel. 030/29 777 88 30 Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Prof. Eicke Weber Tel. 0761/4588 5121 ZVEH, Petra Schmieder M.A., Pressesprecherin, Tel. 069/24 77 47-28 Bund der Energieverbraucher, Dr. Aribert Peters, Tel. 02224/9227 36, 0170/4488606
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
139152
weitere Artikel:
- Bitte beachten Sie die Sperrfrist: 13:00 Uhr!!! DIHK-Außenwirtschafts-Chef Axel Nitschke: Außenwirtschaftsförderung besser vernetzen! Berlin (ots) - Sperrfrist: 27.05.2008 13:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist. Anlässlich der vom 26. bis 29.05.2008 in Berlin stattfindenden Weltkonferenz 2008 der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) fordert DIHK-Außenwirtschafts-Chef Axel Nitschke: Außenwirtschaftsförderung besser vernetzen! Für kleinere und mittlere Unternehmen ist es oft nicht leicht, im Ausland Fuß zu fassen - das zeigen DIHK-Umfragen. "Um so wichtiger ist eine im Ausland mehr...
- Pofalla: SPD ist Steuererhöhungspartei Berlin (ots) - 27. Mai 2008 066/08 Zu dem heute vorgestellten Steuer- und Abgabenkonzept der SPD erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla: Die SPD will die Steuern erhöhen. Diejenigen, die für sich und ihre Familien durch ehrliche und fleißige Arbeit sorgen, sollen belastet werden. Von Anreizen, von Leistungsgerechtigkeit ist keine Spur. Das sind die zentralen Botschaften des heute vorgestellten SPD-Konzepts. Mit diesem Papier wird einmal mehr klar, dass die Führung der SPD um den Parteivorsitzenden Beck mehr...
- Fettreicher Fisch ist gesund - doch es führen viele Wege zu Omega-3-Fettsäuren Basel (ots) - Heringssandwich? Makrelensoufflé? Lachsfondue? Wenn Sie diese Gerichte noch nicht in Ihren Ernährungsplan aufgenommen haben, haben Sie vermutlich etwas verpasst. Dieses Etwas sind die langkettigen mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren - Substanzen, die äusserst wichtig sind, um gesund zu bleiben, und die hauptsächlich in fettreichen Fischsorten vorkommen. Bei regelmässiger Einnahme können Omega-3-Fettsäuren einer Vielzahl degenerativer Erkrankungen wie Arterienverkalkung, Gelenkversteifung und nachlassender Sehkraft entgegenwirken. mehr...
- Erklärung des Deutschen Bauernverbandes zur aktuellen Situation bei Milch Berlin (ots) - Die deutschen Milchbauern machen in diesen Tagen mit großem Nachdruck auf die für sie existenzbedrohliche Entwicklung der Milcherzeugerpreise aufmerksam. Ursache hierfür ist die missbräuchliche Ausübung von Marktmacht durch den Lebensmitteleinzelhandel. Deshalb müssen sich die Milchbauern wehren. Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert die Molkereien und Erzeugergemeinschaften unmissverständlich zu solidarischem Handeln auf und hat auch das Kartellamt informiert. Alle Meinungsbefragungen zeigen, dass sich die Verbraucher mehr...
- Bernhardt: Steuererhöhungspläne der SPD gefährden Aufschwung Berlin (ots) - Zu dem heute von der SPD vorgestellten finanzpolitischen Konzept erklärt der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Otto Bernhardt MdB: Das heute von der SPD vorgestellte finanzpolitische Konzept ist im Kern nichts anderes als ein reines Steuererhöhungsprogramm. Die vorgesehene massive Einkommensteuererhöhung und die erwogene Vermögensteuer gefährden den Aufschwung und führen zu einer dauerhaften Schwächung des Standorts Deutschland. Damit würden die steuerlichen Rahmenbedingungen erheblich beeinträchtigt. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|