Kölnische Rundschau: zum SPD-Steuerkonzept: Verdächtig nebulös
Geschrieben am 28-05-2008 |
Köln (ots) - Von MARKUS GRABITZ Unter der Führung von Kurt Beck ist der Zick-Zack-Kurs zum Markenzeichen der SPD geworden. Es ist erst drei Wochen her, da kündigte Beck vollmundig ein eigenes Steuerentlastungskonzept seiner Partei an. Nun liegt das Konzept vor, von Entlastung ist aber nicht mehr die Rede. Oben auf der Galerie, wo die Spitzenverdiener sitzen, will die SPD sogar stärker die Hand aufhalten.
Dabei muss man im Grunde erleichtert sein, dass die SPD in Sachen Steuern mäandert. Nicht Beck hat sich durchgesetzt, sondern sein Finanzminister Peer Steinbrück. Deswegen will die SPD nun doch in zwei wichtigen Punkten Kurs halten. Am Ziel, 2011 einen Haushalt ohne neue Schulden vorzulegen, wird nicht gerüttelt. Und bevor die Pendlerpauschale wiederbelebt wird, wird zumindest der Spruch der Verfassungsrichter abgewartet.
Anders als die CSU, die den Bürgern bereits 2009 entgegenkommen will, steht die SPD zur Sanierung des Bundesetats. Hoffentlich hält die SPD diesen Kurs im Bundestagswahlkampf auch durch. Ein klares Bekenntnis zu "Mehr Netto für unsere Kinder" würde die Partei nicht nur scharf von den Linken abgrenzen, sondern die Union unter Zugzwang setzen.
So wichtig die Etatsanierung ist: Die Pläne der SPD für die Zeit danach sind unausgegoren. Auch nach 2011 will Steinbrück nämlich nichts von einer Steuerentlastung wissen. Aber auch er kann die Wirkung der heimlichen Steuererhöhungen nicht leugnen. Bedenklich zudem, was der SPD alles einfällt, um Salbe auf die wunde Seele der Genossen zu schmieren. Dabei ist das Liebäugeln mit der Vermögensteuer und die Forderung nach dem Ausweiten der Reichensteuer nicht das Hauptproblem.
Schlimmes zu befürchten ist vielmehr, weil die SPD in einem wichtigen Punkt verdächtig nebulös bleibt. Gemeint sind die Andeutungen, es werde über die Beitragsbemessungsgrenze, bis zu der Beiträge an die Sozialkassen abgeführt werden, nachgedacht. Das heißt, man behält sich also vor, einmal mehr bei den Leistungsträgern abzukassieren.
Originaltext: Kölnische Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2
Pressekontakt: Kölnische Rundschau Jost Springensguth print@kr-redaktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
139286
weitere Artikel:
- Brennender Baumriese in Bonn / Greenpeace bringt Urwaldzerstörung zum UN-Biodiversitätsgipfel Bonn (ots) - Mit einem brennenden Baumstumpf als Mahnmal für die Brandrodung der letzten Urwälder, protestieren 30 Greenpeace-Aktivisten seit den frühen Morgenstunden auf dem Rhein in Bonn. Der fünf Meter hohe Baumstumpf aus dem Amazonas-Regenwald treibt auf einer Schwimmplattform am ehemaligen Bundestag vorbei. Dort wird Angela Merkel heute das Ministertreffen der UN-Konferenz eröffnen. Begleitet wird der in Flammen stehende Baum von sieben Schlauchbooten. Auf Transparenten ist der Satz "Urwaldschutz ist Klimaschutz" in sechs Sprachen mehr...
- Darmstädter Echo: FDP-Generalsekretär Niebel fordert verminderten Mehrwertsteuersatz auf Energie - Parteispitze unterstützt Dringlichkeitsanträge mehrerer Landesverbände zum Benzinpreis Berlin / Darmstadt (ots) - FDP-Generalsekretär Dirk Niebel hat wegen der steigenden Benzinpreise einen verminderten Mehrwertsteuersatz auf Energie gefordert. "Das ist ein kurzfristiger Akt der Selbstverteidigung im Bürgerinteresse", sagte er dem "Darmstädter Echo" (Mittwochausgabe). Denn der größte Preistreiber sei der Staat. Es sei nicht einzusehen, dass Energie mit dem vollen Mehrwertsteuersatz belegt sei, andere Dinge des täglichen Bedarfs, "bis hin zur Gänsestopfleber", aber mit dem verminderten Mehrwertsteuersatz von nur sieben mehr...
- LVZ: Strobl, Immunitätsausschuss-Vorsitzender: Gysi habe sich mit seinen Stasi-Sauereien als Volksvertreter diskreditiert / 7 Links-Abgeordnete mit Stasi-Vergangenheit Leipzig (ots) - Der Vorsitzende des Immunitätsausschusses im Bundestag, der CDU-Abgeordnete Thomas Strobl, sieht nicht nur Gregor Gysi, Fraktionschef der Linkspartei, durch vermutliche frühere Stasi-Tätigkeit diskreditiert. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) sagte Strobl: "Gysi ist - was seine Tätigkeit für den Staatssicherheitsdienst betrifft - innerhalb der ,Linken' kein Einzelfall. Die Birthler-Behörde hat nach der letzten Bundestagswahl darauf aufmerksam gemacht, dass nach Aktenlage von den 53 Mitgliedern mehr...
- Amnesty International stellt Jahresbericht 2008 vor / 60. Geburtstag der Allegemeinen Erklärung der Menschenrechte Berlin (ots) - Sperrfrist: 28.05.2008 07:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist. Die nicht erfüllte Erfolgsgeschichte "2008 wird die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 60 Jahre alt. Dieser Geburtstag steht für eine beachtliche Erfolgsgeschichte der Staatengemeinschaft, aber auch für die Verpflichtung von Regierungen, sich deutlich stärker und konsequenter als bisher um die Umsetzung der Menschenrechte zu kümmern", sagte die Generalsekretärin mehr...
- stern-Umfrage: Union verliert, Linke legt zu Hamburg (ots) - Der anhaltende Streit zwischen Union und SPD schadet beiden Koalitionspartnern in der Wählersympathie. In der wöchentlichen Umfrage des Hamburger Magazins stern sowie des Fernsehsenders RTL fiel die Union im Vergleich zur Vorwoche um 1 Punkt auf 35 Prozent. Trotz der guten Umfragewerte für Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt die Union damit nicht über ihr Ergebnis bei der letzten Bundestagswahl 2005 hinaus. Die Sozialdemokraten verharren mit 23 Prozent weiter im Tief. Von der Schwäche der großen profitieren die kleinen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|