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Citymaut - Keine Lösung für Deutschland

Geschrieben am 28-05-2008

Köln (ots) -

- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Die Citymaut gilt als eine Alternative zu den umstrittenen
Umweltzonen, wenn es darum geht, Staus und Feinstaubbelastung in den
Innenstädten in den Griff zu bekommen. Doch die Erfahrungen aus
London zeigen, dass ein solches Modell für Deutschland eher
ungeeignet ist. Zwar hat die 2003 in der britischen Hauptstadt
eingeführte "Congestion Charge" (Staugebühr) die Zahl der in die
Stadt einfahrenden Autos unmittelbar um 28 Prozent verringert und die
Durchschnittsgeschwindigkeit im Stadtgebiet steigen lassen. Auf die
in der Londoner City messbare Belastung mit Feinstaub und Stickoxiden
hat sich dies jedoch kaum ausgewirkt. Zudem gehen mehr als 40 Prozent
der Mauteinnahmen zur Finanzierung des Systems drauf.
Für weniger attraktive Städte als London stellt sich die Frage nach
der Effizienz des Mautmodells noch wesentlich schärfer. Denn wenn
Kunden und Besucher ausbleiben, könnten unterm Strich auch rote
Zahlen stehen. Weil die Citymaut ihre Stärken eher in der
Stauvermeidung als in der Umweltentlastung hat, sollte die Gebühr vor
allem in Städten mit überbordendem Verkehrsaufkommen eingesetzt
werden. Doch davon kann hierzulande noch keine Rede sein. Die
innerstädtische Durchschnittsgeschwindigkeit in Hamburg
beispielsweise liegt bei 29 Kilometern pro Stunde - in London ging es
vor der Mauteinführung nicht einmal halb so schnell voran.

Thomas Puls: Stadtverkehr im Fokus - Ist eine City-Maut die Lösung
der Stauprobleme?, IW-Analysen Nr. 37, Köln 2008, 86 Seiten, 18,80
Euro. Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.divkoeln.de

Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln - IW Köln
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51902
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51902.rss2

Pressekontakt:
Gesprächspartner im IW: Thomas Puls, Telefon: 0221 4981-766


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