(Registrieren)

Rheinische Post: Milch-Heuchelei

Geschrieben am 28-05-2008

Düsseldorf (ots) - Von Alexander von Gersdorff

Am Milchmarkt lässt sich derzeit ein hohes Maß an Heuchelei
studieren. Da ist zunächst der für Landwirtschaft zuständige Minister
Seehofer, ein Meister des Populären. Der CSU-Politiker nutzt die
Chance, Mindestpreise und höhere Subventionen zu fordern. Diese
kommen schließlich aus Brüssel. Dass die Deutschen auf diesem
(Um-)Weg eine künstlich billig gehaltene Milch dann doch teuer über
Steuern bezahlen, sollen sie nicht merken.
Aber auch so mancher Verbraucher, der Sympathie für die streikenden
Milchbauern hegt, muss sich fragen lassen, ob er nicht zweierlei Maß
ansetzt, Motto: Alle Nahrungsmittelpreise sollen gefälligst zu ihrem
früheren Niveau vor der Preisexplosion im vergangen Herbst
zurückkehren. Nur die Milch darf gerne deutlich teurer sein, der
gebeutelten heimischen Milchbauern zuliebe. Im Supermarkt greifen sie
aber doch zum preisgünstigsten Produkt.
So kann auf Dauer kein Markt funktionieren, und dazu gehört auch der
Markt für Milchprodukte. Permanente Überkapazitäten übersteht auf
Dauer keine Branche. Die Chance der Bauern liegt darin, sich so zu
organisieren, dass sie Quoten legal abstimmen und als starker
Verhandlungspartner einen aus ihrer Sicht angemessenen Preis
durchsetzen können.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

139568

weitere Artikel:
  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zur Debatte um Gregor Gysi Leipzig (ots) - Ach, Gregor Gysi hätte es so einfach haben können. Wäre er nur beizeiten vor den Bundestag getreten, um "Ich liebe euch doch alle!" zu rufen. Sich - wie einst Mielke - zu bekennen, damit hätte der Liebling aller Linken vor anderthalb Jahrzehnten einen Coup gelandet. Selbst im Falle seiner Unschuld. Warum hat der begnadete Redner nicht eine reuige Ansprache über die Sache des Sozialismus gehalten, für die er - schluchz, schluchz - bereit gewesen wäre, der Staatssicherheit zu helfen? Die SED-Nachfolgepartei verzeiht derlei mehr...

  • Lausitzer Rundschau: IM-Vorwürfe gegen Gysi Eine verfahrene Sache Cottbus (ots) - Der Fall Gysi ist weniger ein Lehrstück in Sachen Diktatur und Geheimpolizei als vielmehr eine Lektion über die verpassten Chancen der Wahrheitsfindung. Man kann dem einstigen SED-Mitglied und dem Anwalt Gregor Gysi im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für DDR-Bürgerrechtler sicher viele Fragen stellen und seine früheren Mandanten sind bei der Beurteilung dieser Tätigkeit zu ganz unterschiedlichen Schlussfolgerungen gekommen. Aber alles, was wir heute wissen, spricht gegen die These vom ganz gewöhnlichen Spitzel. Wer Gysi mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Demokratieverständnis Bielefeld (ots) - Demokratie heißt auch, dass man Meinungen ertragen muss, die man nicht teilt. Eine Binsenweisheit, sagen Sie? Die Nachrichten der vergangenen Tage geben eher Anlass zu der Befürchtung, dass breite Schichten, auch in der Politik, nicht bereit sind, weitgehend umstrittene Ansichten zuzulassen. Da ist zum einen der Aufschrei vieler, die der SPD-Kandidatin Gesine Schwan vorwerfen, sie wolle sich 2009 auch mit Hilfe der Partei Die Linke zur Bundespräsidentin wählen lassen. Auf den ersten Blick scheint die Kritik berechtigt. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Wer zahlt für die Gemeindeschwester? Agnes soll's richten Cottbus (ots) - Die Idee ist schön: Eine Krankenschwester besucht regelmäßig die älteren, oft an mehreren Krankheiten leidenden Patienten. Sie erkennt dabei den aktuellen Gesundheitszustand, prüft Blutdruck und Puls, checkt den Medikamentenschrank, die Wohnung auf Stolperfallen und ob das Gedächtnis noch funktioniert. Da gehört das freundliche Gespräch ebenso dazu wie ein fürsorgliches Streicheln. Die Idee ist menschlich: Gerade die, die es nicht mehr schaffen, allein zum Arzt zu gehen, genießen dennoch medizinische Vorsorge und Kontrolle. mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Gysi Bielefeld (ots) - Kaum einer weiß sich so gut und eloquent in Szene zu setzen wie Gregor Gysi. Ob das Talent reicht, sich auch diesmal elegant aus der Affäre zu ziehen, wird sich zeigen. Käme er durch, es wäre eine Katastrophe für den Rechtsstaat, die Opfer und die politische Kultur. Die Experten der Stasi-Unterlagen-Behörde sind nicht irgendwer. Sie sind »nach Aktenlage« absolut sicher, dass Gysi aktiv dem DDR-Geheimdienst zugearbeitet hat. Warum zählt eine solche Experteneinschätzung denn nichts? Vor Gericht würden die gleichen Akten, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht