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Singhammer/Möllring: Lohngefälle zwischen Frauen und Männern beseitigen

Geschrieben am 30-05-2008

Berlin (ots) - Zur Umsetzung der Forderungen des Antrags "Chancen
von Frauen auf dem Arbeitsmarkt stärken" durch die Bundesregierung
erklärt der familien- und frauenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer MdB, und die
zuständige Berichterstatterin, Dr. Eva Möllring MdB:

Endlich werden erste Schritte erkennbar, um die gravierenden
Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern zu bekämpfen! Der
rechtlichen Gleichstellung von Frauen im Berufsleben muss die
tatsächliche Gleichstellung bei Entgelt und Aufstiegschancen folgen.

Die Einführung des Elterngeldes und die Finanzierung von
Kinderbetreuungsangeboten für kleine Kinder sind wichtige Instrumente
für junge Mütter und Väter, um schnell wieder die berufliche
Tätigkeit aufzunehmen und mit der Familie in Einklang zu bringen. Die
Generation der jungen Eltern wird deshalb im Lebensverlauf deutlich
bessere Einkommensperspektiven realisieren können.

Jetzt kommt es darauf an, die Mütter und Väter in den Blick zu
nehmen, die mitten im Beruf stehen und gleichzeitig die Familie
managen. Ihre Kenntnisse und Leistungen müssen noch intensiver
genutzt werden. Der deutschen Wirtschaft entstehen durch den Mangel
an Fachkräften schon heute Verluste in Höhe von 18,5 Milliarden Euro.
Zu viele Frauen bleiben beim beruflichen Aufstieg noch auf einer
unteren Ebene stehen, obwohl sie qualifiziert und kompetent sind.
Alle Unternehmen sollten deshalb - auch im eigenen Interesse - Frauen
den Weg in höhere Positionen durch interne Vorgaben, Zielkorridore,
Mentoring, Coaching und Berichtspflichten der Vorgesetzten noch
klarer aufzeigen. Viele deutsche Betriebe erzielen mit diesen
Instrumenten schon heute sichtbare Erfolge.

Die Transparenz der Gehälter ist eine unverzichtbare Maßnahme, um
die Schere zwischen Frauen und Männern zu schließen. Besonders
hochqualifizierte Frauen, die ihre Gehälter und Zulagen individuell
aushandeln, verdienen gravierend weniger als ihre männlichen
Konkurrenten. Deshalb begrüßen wir die Sonderauswertung der neuen
Verdienststrukturerbung durch das Statistische Bundesamt, um künftig
die Ursachen für das Lohngefälle detailliert festzustellen. Auch die
Tarifparteien sind gefordert, die Transparenz von Gehältern und
Zulagen herzustellen.

Die Reform des Vergaberechts ist eine wichtige Maßnahme zur
Durchsetzung der Entgeltgleichheit. Der vom Kabinett beschlossene
Gesetzentwurf sieht vor, dass öffentliche Aufträge nur an Unternehmen
vergeben werden, die den Grundsatz der Lohngleichheit zwischen
Männern und Frauen gewährleisten. Als Kontrollinstrument zur
unternehmensinternen Prüfung der Lohnpolitik kann der Schweizer
Lohntest Logib eingesetzt werden. Diesen Vorschlag hatte unsere
Fraktion in dem Antrag gemacht, der im Januar 2008 beschlossen worden
war.

Frauen sind ehrgeizig und setzen sich für ihren Beruf in hohem
Maße ein. Die mentale Umstellung von Betrieben und Unternehmen ist
der Dreh- und Angelpunkt für die Beseitigung von intransparenten
Lohngefällen. Deshalb begrüßen wir die Initiative des Ministeriums,
mit den Tarifparteien in einem Workshop einen gemeinsamen
Maßnahmekatalog zu erarbeiten.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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