15.2.2005 - Nach der heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Schnellschätzung nahm das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2004 um 1,6 % zu. Das ist der stärkste Zuwachs seit vier Jahren und dies gilt auch unter Berücksichtigung des hohen Arbeitstageeffekts im letzten Jahr.
Im Vergleich der Schlussquartale 2003 gegenüber 2004 beträgt der Zuwachs 1,5%.
Nach kalender-, saison- und preisbereinigter Rechnung ist das BIP gegenüber dem Vorquartal leicht, um -0,2 %, zurückgegangen, nachdem es zuvor viermal in Folge gegenüber dem Vorquartal zugenommen und im 3. Quartal 2004 stagniert hatte. Insbesondere die noch schwache Inlandsnachfrage dürfte für dieses Ergebnis ausschlaggebend gewesen sein. Sie konnte durch den Exportüberschuss nur teilweise kompensiert werden.
Wichtige Indikatoren wie der ifo-Geschäftsklimaindex, der GfK-Konsumklimaindex sowie die Auftragseingänge in der Industrie sind allerdings ein klares Indiz dafür, dass 2005 mit einer Beschleunigung der konjunkturellen Erholung zu rechnen ist und die ersten Monate des neuen Jahres deutlich stärker werden als die hinter uns liegenden.
Entsprechend erwartet die Bundesregierung für das laufende Jahr, dass sich die Lage in der deutschen Wirtschaft weiter verbessert und die Binnennachfrage anzieht. Hierzu werden nicht zuletzt die steuerlichen Entlastungen beitragen, die seit Anfang diesen Jahres wirken. Internationale Organisationen gehen zudem davon aus, dass die spürbar robusten weltweiten wirtschaftlichen Auftriebskräfte auch in Deutschland positive Wirkung entfalten werden.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Beschäftigung sich weiterhin positiv entwickelte. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen im 4. Quartal saisonbereinigt gegenüber dem Vorquartal um 73 000 Personen an. Hier wirken sowohl die Reformen am Arbeitsmarkt als auch das höhere Wachstum im Jahr 2004 insgesamt.
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