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Prof. Dennis Snower sieht Risiken einer Talfahrt steigen Chef des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) fordert von Banken mehr Transparenz und Ausweis der Risiken

Geschrieben am 31-05-2008

Köln (ots) - "Immobilienkrise ist zu gewaltiger Kreditkrise
mutiert" / Asiatische Staaten und Indien federn Wirtschaftseinbruch
in den USA ab

Prof. Dennis Snower, Präsident des renommierten Instituts für
Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, einer der anerkanntesten
Wirtschaftswissenschaftler Deutschlands, sorgt sich um die
Konjunktur. In einem Interview mit dem wöchentlichen Finanzdienst
"Capital Investor" betonte er ein steigendes Risiko für eine
wirtschaftliche Talfahrt in Deutschland - wenn auch ohne akutes
Crash-Risiko. Die von der Immobilien- und Kreditkrise angeschlagene
amerikanische Wirtschaft beeinträchtige die Weltwirtschaft, so
Snower, und "...es gibt derzeit kein Land, das diese Lücke in der
weltwirtschaftlichen Aktivität füllen kann".

Der Einbruch der Wirtschaft in den USA beeinträchtigt auch eine
Export-Nation wie Deutschland. Snower ist dennoch verhalten
optimistisch: "Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass wir das etwas
abfedern können. Immerhin exportieren wir auch in die asiatischen
Staaten oder nach Indien. Und die Wirtschaft in diesen Ländern sieht
derzeit robuster aus als in den Vereinigten Staaten." Auf lange
Sicht, so Snower im "Capital Investor"-Interview, werden die
Amerikaner weniger, die Chinesen aber mehr konsumieren. "Das
Ungleichgewicht in den Wechselkursen wird sich ausgleichen."

Für bedenklich hält Snower auch die Dauer der weltwirtschaftlichen
Finanzkrise: "Die internationalen Finanz-Institutionen sollten
deshalb alles tun, damit es mit der Weltwirtschaft weiter aufwärts
geht." Der Wirtschaftswissenschaftler, seit Oktober 2004 auch
Professor am Lehrstuhl für theoretische Volkswirtschaftslehre an der
Christian-Albrechts-Universität Kiel, fordert in "Capital Investor",
dass internationale Institutionen in Zukunft für mehr Transparenz bei
den Banken sorgen müssten. So sollte es zum Beispiel bei der
Schaffung neuer Wertpapiere Regeln geben, "die offenlegen, welche
Risiken es für die hoch komplizierten Anlagevehikel gibt".

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftspresse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8185
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2

Pressekontakt:
Ulrich Reitz, Redaktion "Capital Investor",
Tel. 0221/4908-380, reitz.ulrich@capital.de


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