WAZ: Ärzte geben Fehler zu - Kommentar von Petra Koruhn
Geschrieben am 03-06-2008 |
Essen (ots) - Es soll Menschen geben, die sich lieber mit Schmerzen durch den Alltag quälen, als zum Arzt zu gehen. Weil sie Angst haben vor den Nebenwirkungen.
Wieviel passiert, zeigt eine neue Untersuchung über bleibende Schäden nach Ärztepfusch. Bevor man den Skeptikern Recht gibt, ein Blick auf die Zahlen: Etwa 10 000 Beschwerden stehen rund 400 Millionen Kontakten zwischen Patient und Arzt und 17 Millionen Klinikbehandlungen im Jahr gegenüber.
Hinter jeder Beschwerde steckt ein Schicksal. Deshalb muss alles getan werden, damit die Klagen weniger werden. Ein Schritt auf dem Weg ist Offenheit. Fehler zugeben - etwas, das Ärzte nicht gut können. Aber wer kann das schon? Dass in der Medizin andere Ansprüche gelten als z.B. beim Frisör, keine Frage. Doch Fehler passieren. Dass Ärzte wie Kliniken endlich offen mit ihnen umgehen, ist kein Armutszeugnis, sondern der Weg zur Besserung.
Am sichersten sind Patienten, wenn sie kritisch sind. Nicht jede Pille schlucken, sondern nachfragen. Der Klinikbetrieb erfordert den Patienten, der mitdenkt. Das kann man bedauern - oder als Chance begreifen.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-2727 zentralredaktion@waz.de
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