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Kopplung von Verwaltungs- und Produktionsnetzen birgt große Gefahren

Geschrieben am 12-06-2008

München (ots) - Nach dem zweitägigen Ausfall eines Kernkraftwerks
im US-Bundesstaat Georgia warnt der IT-Security Dienstleister Defense
AG vor den Risiken einer Kopplung von Büro- und Produktionsnetzen. Im
Edwin I. Hatch Kraftwerk hatte ein Software-Update auf einem
Bürocomputer zum automatischen Herunterfahren des Blocks 2 und damit
zu einem 48stündigen Ausfall geführt.

"Die Kopplung der Leittechnik in der Produktion mit den
Business-Systemen ist für viele Unternehmen in der produzierenden und
in der Prozessindustrie sehr attraktiv", kommentiert Defense-Vorstand
Axel Mario Tietz. "Aber ohne ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept ist
sie auch sehr gefährlich, wie der jüngste Vorfall in Georgia zeigt.
Hier muss sehr detailliert festgelegt werden, welche Systeme wie
miteinander kommunizieren dürfen - und das muss durch den Einsatz
entsprechender Technologien auch durchgesetzt werden." Ursache des
Ausfalls im amerikanischen Kernkraftwerk war nach einem Bericht der
Washington Post eine Synchronisation zweier Systeme, die in der Form
nicht hätte stattfinden dürfen.

Von der Kopplung ihrer Produktions- und Verwaltungsnetze
versprechen die Unternehmen sich wesentliche Effizienzvorteile, etwa
bei der auftragsgebundenen Produktion. Vereinfacht wird diese
Integration durch die zunehmende Verbreitung von Technologien wie
Industrial Ethernet, einer industriellen Variante des in Büronetzen
vorherrschenden Netzwerkstandards. Doch ohne geeignete
Sicherheitsvorkehrungen werden Leitsysteme und Maschinensteuerungen
dadurch auch anfällig für alle aus der Bürowelt bekannten
Sicherheitsrisiken. Viren und Würmer können sich aus dem Büro- auch
ins Produktionsnetz ausbreiten, und auch Hacker oder
Wirtschaftsspione, die einen Bürocomputer unter ihre Kontrolle
gebracht haben, können so Zugriff auf Produktionssysteme erlangen.
Ein weiteres Risiko sind Fehlkonfigurationen und ungeplante
Kommunikationsbeziehungen wie in Georgia, die im günstigeren Fall zu
Produktionsausfällen, potentiell aber auch zu Unfällen mit schweren
Personen-, Sach- und Umweltschäden führen können. Im Hatch-Kraftwerk
haben zum Glück die anderen Sicherheitssysteme hundertprozentig
funktioniert, und das Kraftwerk wurde kontrolliert heruntergefahren.
"Doch es hätte natürlich auch anders kommen können", so Tietz, "und
was trotzdem bleibt, ist der wirtschaftliche Schaden für den
Betreiber, der 48 Stunden nicht produzieren konnte."

Tietz empfiehlt, vor der Kopplung von Produktions- und Büronetzen
eine detaillierte Risikoanalyse durchzuführen und ein umfassendes
Sicherheitskonzept zu entwickeln. Dabei sollten nicht nur technische,
sondern vor allem auch organisatorische Aspekte wie etwa
Verantwortlichkeiten und Zugriffsrechte detailliert festgeschrieben
werden. "Jeder produzierende Betrieb hat ein Konzept für den
vorbeugenden Brandschutz, mittlerweile verfügt auch fast jedes
Unternehmen über ein Security-Konzept für die IT-Systeme in der
Büroumgebung. Ebenso selbstverständlich sollte das im
Produktionsumfeld gelten, aber hier sehen wir als IT-Security
Dienstleister erheblichen Nachholbedarf", bemängelt Tietz. Doch nicht
nur für die Unternehmen, sondern auch für das Management sei
Nachlässigkeit hier sehr riskant: "Die persönliche Haftung nach dem
KonTraG gilt nicht nur für die Office-IT."

Nähere Informationen zur Absicherung von Produktionsanlagen gibt
es unter http://www.defense-ag.de/industrial-it.html .

Originaltext: Defense AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66051
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66051.rss2

Pressekontakt:
Thomas Hertel
arcendo communications GmbH
Kellerstr.14
81667 München
Tel: 089.489.013-20
th@arcendo.com


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