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Verbraucherpreise Mai 2008: + 3,0% zum Mai 2007

Geschrieben am 13-06-2008

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 13.06.2008 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der
Verbraucherpreisindex für Deutschland im Mai 2008 gegenüber Mai 2007
um 3,0% gestiegen. Damit wurde die Drei-Prozent-Marke zum zweiten Mal
in diesem Jahr erreicht (zuletzt im März: + 3,1%). Im April 2008
hatte die Jahresveränderungsrate bei + 2,4% gelegen. Im Vergleich zum
Vormonat April 2008 erhöhte sich der Index um 0,6%. Die Schätzung für
Mai 2008 auf Basis der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde
bestätigt.

Die hohe Jahresteuerungsrate im Mai 2008 ist vor allem vom
Preisauftrieb für Energie geprägt, obwohl der Anteil der Energie an
den Gesamtausgaben der privaten Haushalte weniger als 10% beträgt. Im
Jahresvergleich stiegen bei den Energieprodukten vor allem die Preise
für Mineralölprodukte, die wesentlich auf die Weitergabe der
gestiegenen Weltmarktpreise für Rohöl zurückzuführen sind.
Kraftstoffe kosteten 12,3% mehr als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zu
den anderen Treibstoffen verteuerte sich Dieselkraftstoff erneut mit
+ 26,4% überdurchschnittlich; damit ist die Preisschere zwischen
Normal, Super und Diesel weitgehend aufgehoben. Leichtes Heizöl wies
mit einer Preissteigerung von 57,4% gegenüber dem Vorjahr die höchste
Jahresteuerungsrate seit Oktober 2000 auf (+ 63,1%). Auch die Preise
für die anderen Haushaltsenergien stiegen binnen Jahresfrist deutlich
(darunter Strom: + 7,4% und Gas: + 4,7%). Ohne Einrechnung der
Preisentwicklung für Energie hätte die Teuerungsrate bei + 1,9%
gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten
sich im Mai 2008 gegenüber Mai 2007 um 7,5% (darunter Nahrungsmittel:
+ 7,9% und alkoholfreie Getränke: + 5,1%). Deutlich teurer binnen
Jahresfrist waren weiterhin Molkereiprodukte und Eier (+ 18,9%;
darunter Quark: + 33,1% und H-Milch: + 15,5%) sowie Speisefette und
-öle (+ 14,2%). Auch die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse (+
8,8%; darunter Nudeln: + 27,4%) sowie für Obst (+ 8,7%) lagen über
denen des Vorjahres. Eine unterdurchschnittliche Preisentwicklung war
dagegen bei Fisch und Fischwaren (+ 1,7%) zu beobachten. Bei
alkoholfreien Getränken erhöhten sich vor allem die Preise für Säfte
(+ 14,8%; darunter Fruchtsaft aus Kernobst: + 23,5% und
Multivitaminsaft: + 8,5%).

Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die
Preisentwicklung für Informationsverarbeitungsgeräte (- 15,7%) sowie
für Foto- und Filmausrüstungen
(- 11,7%). Deutlich geringere Preise waren auch in der
Nachrichtenübermittlung
(- 3,6%; darunter Telefon- und Telefaxgeräte: - 16,3%) zu beobachten.

Der Preisanstieg von 0,6% gegenüber April 2008 war insbesondere
auf deutlich höhere Preise für leichtes Heizöl (+ 12,1%) und
Kraftstoffe (+ 5,1%, darunter Diesel: + 7,4% sowie Super: + 4,5%)
zurückzuführen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich außerdem
saisonbedingt die Preise für Pauschalreisen (+ 6,9%) und
Beherbergungsdienstleistungen (+ 3,5%).

Die Preise für Nahrungsmittel blieben binnen Monatsfrist im
Schnitt stabil (0,0%). Im Einzelnen gab es gegensätzliche
Preisbewegungen: Erstmals seit über einem Jahr verbilligten sich
Molkereiprodukte und Eier spürbar um 3,9% gegenüber dem Vormonat,
unter anderem H-Milch (- 9,9%) sowie Speisequark und frische
Vollmilch (jeweils: - 9,5%). Auch Butter kostete im Mai 2008 erneut
weniger als im Vormonat (- 4,6%). Bei Brot und Getreideerzeugnissen
waren kaum Preisbewegungen erkennbar (+ 0,1%), dagegen verteuerten
sich saisonbedingt vor allem einige Gemüsesorten (darunter Salat: +
41,0%; Paprika: + 26,1% und Speisekartoffeln: + 4,0%).

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Mai 2008 um 3,1%
höher als im Mai 2007. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index
um 0,7%. Die Schätzung für den HVPI vom 28. Mai 2008 wurde damit
leicht nach oben korrigiert.

Detaillierte Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet
die Fachserie 17, Reihe 7, die im Publikationsservice des
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort "Verbraucherpreisindex" kostenlos erhältlich ist. Eine
methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Verbraucherpreisindex für Deutschland

Index Veränderung Veränderung
Gesamtindex/ Gewich- 2005 gegenüber gegenüber
Gütergruppen tung = Vorjahres- Vormonat
-------- in % 100 zeitraum
Jahr/Monat in %


Gesamtindex
im Mai 2008 100,0 106,7 3,0 0,6

Nahrungsmittel und
alkoholfreie
Getränke 10,4 112,7 7,5 0,0
Alkoholische Ge-
tränke, Tabakwaren 3,9 108,2 1,9 0,2
Bekleidung und Schuhe 4,9 101,4 0,5 - 1,0
Wohnung, Wasser,
Strom, Gas u.s.w. 30,8 108,5 3,8 0,6
Einrichtungsgegen-
stände, Haushalts-
geräte u.Ä. 5,6 102,2 1,4 - 0,1
Gesundheitspflege 4,0 102,8 1,6 0,1
Verkehr 13,2 112,3 4,8 1,6
Nachrichtenüber-
mittlung 3,1 92,2 - 3,6 - 0,4
Freizeit, Unterhal-
tung u.Ä. 11,6 98,3 - 0,6 1,4
Bildungswesen 0,7 140,5 5,9 0,1
Beherbergungs- und
Gaststättendienst-
leistungen 4,4 105,0 2,0 1,1
Andere Waren und
Dienstleistungen 7,4 105,9 2,3 0,2

Gesamtindex

2006 JD 101,6 1,6 -
2007 JD 103,9 2,3 -

2007 Mai 103,6 2,1 0,0
Juni 103,6 1,9 0,0
Juli 104,2 2,1 0,6
August 104,1 2,2 - 0,1
September 104,2 2,7 0,1
Oktober 104,5 2,8 0,3
November 105,0 r 3,2 r 0,5 r
Dezember 105,6 r 3,1 r 0,6

2008 Januar 105,3 2,8 - 0,3 r
Februar 105,8 2,8 0,5
März 106,3 3,1 0,5
April 106,1 2,4 - 0,2
Mai 106,7 3,0 0,6

JD = Jahresdurchschnitt
r = berichtigte Zahl: Für die Berichtsmonate November und Dezember
2007 wurden die Indexwerte um 0,1 Punkte nach unten korrigiert.

Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-4777,
E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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