AWO Bundesvorsitzender Schmidt: Kinderschutz geht uns alle an
Geschrieben am 18-06-2008 |
Berlin (ots) - "Für den Schutz von Kindern vor Vernachlässigung und Gewalt benötigen wir ausreichend gut qualifiziertes Personal" so der AWO-Bundesvorsitzende Wilhelm Schmidt auf dem 13. Deutschen Jugendhilfetag in Essen. Es "ist dabei nicht damit getan, Kontrollpflichten der Jugendämter auszuweiten und eine leichtere Übermittlung von Informationen zwischen Behörden zu ermöglichen." Beides sei im Einzelfall notwendig. Der Gesetzgeber müsse vielmehr den Jugendämtern einen gesetzlichen Rahmen gewährleisten, "der den Fachkräften möglichst flexible Handlungsmöglichkeiten im Einzelfall eröffnet. Mit normierten Reaktionspflichten kommen wir nicht weiter. Im Gegenteil", betont Schmidt.
Auf der Ministerpräsidentenkonferenz am 12. Juni haben die Regierungschefs der Länder gemeinsam mit der Bundesregierung beschlossen, weitergehende gesetzliche Regelungen für einen verbesserten Kinderschutz zu schaffen. Einzelne gesetzliche Anpassungen, etwa im Bereich des Datenschutzes, seien auch sinnvoll, "aber wir haben doch kein Reglungsproblem, sondern ein Umsetzungsproblem und müssen aufpassen, dass das gute Image der Jugendhilfe nicht wieder durch einen Rückfall in alte Kontrollmentalitäten zerstört wird", fordert Schmidt.
Der beste Kinderschutz ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern. Die AWO unterstützt daher vor allem den Ansatz der Ministerpräsidentenkonferenz, "starke Netzwerke für Kinder und Eltern zu knüpfen. Vor allem der Ausbau präventiver und niedrigschwelliger Angebote schafft Zugänge zu den Eltern, erleichtert es Ihnen, Hilfe und Unterstützung anzunehmen", so der AWO Bundesvorsitzende.
Die AWO ist sich der finanziell schwierigen Situation vieler Kommunen bewusst. Gesetzliche Vorgaben und bessere Steuerungsinstrumentarien stoßen jedoch schnell an ihre Grenzen, wenn nicht ausreichend und gut qualifiziertes Personal vorhanden ist, dass diese Vorgaben angemessen umsetzen kann. "Es muss von daher Schluss damit sein, über die Kostenanstiege in der Jugendhilfe zu jammern. Kinderschutz und gute Angebote für Kinder und Eltern sind nicht zum Nulltarif zu haben! Darüber muss sich auch jede Kommune im Klaren sein, ob sie gerade hier an der Sparschraube dreht", appelliert Schmidt.
Originaltext: Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bundesverband Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15839 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15839.rss2
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