(Registrieren)

LVZ: zu: Wirtschaftsstandort-Ranking Die Besten im Westen

Geschrieben am 26-06-2008

Leipzig (ots) - Von Thilo Boss
Die Dresdner können es gelassen sehen: Zwar schneidet in dem von der
Unternehmensberatungsgesellschaft Ernst & Young jetzt vorgelegten
Städtevergleich die sächsische Landeshauptstadt schlechter als
Leipzig ab. Doch hat sich Elbflorenz erst gut vor einem halben Jahr
bei dem Ranking der Initiative Soziale Marktwirtschaft als
dynamischster Standort Deutschlands durchgesetzt. Es steht also
wieder Unentschieden, um im Fußballjargon zu bleiben.
Oder? Ganz so einfach wie auf dem Spielfeld geht die Rechnung nicht
auf. Denn entscheidend sind, wie die zwei Beispiele zeigen, die
Regeln. Und die sind bei allen Erhebungen im Gegensatz zu dem Spiel
mit dem runden Leder unterschiedlich. Was wiederum die
Vergleichbarkeit so schwierig macht und die Frage nach Sinn und
Unsinn solcher Umfragen stellt. Wenn Hannover mit seinen
Naherholungsgebieten punktet und sich dadurch auf einen vorderen Rang
schiebt, ist das mit Sicherheit ein unwichtigeres Kriterium für
Standorttreue und Wirtschaftsansiedlungen als günstige
Immobilienpreise in Leipzig. Das eine sind nämlich weiche, das andere
harte Wirtschaftsfaktoren. Ein Unternehmen wird sich aber immer dort
ansiedeln, wo es am besten Geld verdienen kann. Danach richten sich
die Entscheidungen. Das soll allerdings nicht heißen, dass Kultur-
und Freitzeitwerte keine Bedeutung haben und alles nur in Heller und
Pfennig aufgerechnet wird. Es kommt nämlich immer auf die Mischung
an. In der Studie - und im richtigen Leben.
Vergleiche jedenfalls können durchaus sinnvoll sein. Sie sind
Indizien für Stärken und Schwächen eines Standortes. Das gilt
natürlich auch für die Ernst & Young-Studie. Dass Leipzig und Dresden
dabei im Vergleich der 20 größten deutschen Städte nur einen
Mittelfeldplatz belegen, zeigt, dass noch viel getan werden muss,
obwohl beide Kommunen bereits als Leuchttürme des Ostens gelten und
die neuen Bundesländer auf Wachstumskurs trimmen sollen. Deshalb
können die Stadtoberen mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden
sein. Im Gegenteil: Leipzig und Dresden müssen sogar besser sein als
die Besten im Westen. Nur dann gelingt auf absehbare Zeit die
Angleichung des Lebensstandards. Daher stimmt es auch so
nachdenklich, wenn ostdeutsche Unternehmer die Wirtschaftsförderung
kritisieren. Denn sie ist ein wesentliches Moment, damit die neuen
den Anschluss an die alten Länder schaffen. Und so sind wir wieder
beim Fußball: Nur die Spitzenteams haben sprudelnde Einnahmen, um
erfolgreich in der Zukunft mitzuspielen.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

145173

weitere Artikel:
  • Börsen-Zeitung: Börsen unter Zugzwang, Kommentar zu alternativen Handelsplattformen von Christopher Kalbhenn Frankfurt (ots) - Die Gelassenheit, die die alteingesessenen europäischen Börsen bislang zur Schau stellten, wenn sie nach dem Risiko durch die alternativen Handelsplattformen befragt wurden, ist nun endgültig als Schauspielerei entlarvt. Die Unruhe, ja Angst, die die neue Konkurrenz verursacht, belegt die Flucht nach vorne, für die sich die London Stock Exchange entschieden hat, die in Kooperation mit Lehman Brothers eine alternative Plattform aufzieht. Auch das Vorhaben der Deutschen Börse, den eigenen Handelsstart um eine halbe Stunde mehr...

  • Oralair Grasses, die sublingualen Desensibilisierungstabletten von Stallergènes sind jetzt in Deutschland zugelassen Antony, Frankreich (ots/PRNewswire) - Stallergènes erhielt heute vom PEI (Paul-Ehrlich-Institut), dem Geschäftsbereich für biologische Erzeugnisse des deutschen Bundesministeriums für Gesundheit, die Marktzulassung für die sublingualen Desensibilisierungstabletten Oralair(R) Grasses für Erwachsene. Aufgrund der positiven Ergebnisse der zulassungsentscheidenden pädiatrischen Studie (VO52) wird Stallergènes umgehend einen Antrag auf Erweiterung auf die pädiatrische Indikation des Mittels stellen. Stallergènes wird Oralair(R) Grasses für mehr...

  • Edmonton to be Site of World's First Industrial Scale Municipal Waste-to-Ethanol Facility Edmonton, Canada (ots/PRNewswire) - Edmonton will be home to the world's first industrial scale facility to produce biofuels from municipal solid waste. The City has signed a 25-year agreement with GreenField Ethanol, Canada's largest ethanol producer and Enerkem, a leading biofuels technology company. The CDN$70 million biofuels facility will initially produce 36 million litres of biofuels per year and reduce Alberta's carbon dioxide (CO2) footprint by more than 6 million tonnes over the next 25 years - the equivalent of removing 12,000 mehr...

  • WAZ: Eon denkt über Umzug seiner Zentrale nach Essen (ots) - Der Energiekonzern Eon denkt an einen Umzug der Zentrale innerhalb Düsseldorfs. Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ), Freitagausgabe, aus Immobilienkreisen erfuhr, hat sich Eon am Flughafen in Düsseldorf ein Grundstück von 30 000 Quadratmetern für vier Jahre reserviert. Derzeit ist Eon in Düsseldorf mit 800 Mitarbeitern an drei Standorten verteilt. Ein Sprecher sagte, bei der Kaufoption handele es sich um "eine Vorsorgemaßnahme", derzeit gebe es keine konkreten Pläne für einen Neubau. Originaltext: Westdeutsche mehr...

  • MammaPrint(R) von Agendia erhält von der niederländischen Innovationsplattform angesehene Auszeichnung Amsterdam, Niederlande (ots/PRNewswire) - - Der Test wurde zu einer der zukunftsweisendsten Neuerungen des 21. Jahrhunderts erklärt Agendia BV, im Bereich der Diagnostik durch Genexpressionsanalyse weltweit führend, ist erfreut mitteilen zu können, dass dem Unternehmen kürzlich von der niederländischen Innovationsplattform eine angesehene Auszeichnung für den bahnbrechenden MammaPrint(R)-Test zuteil wurde. MammaPrint, ein die Signatur von 70 Genen auswertender Diagnosetest, der eine hohe bzw. niedrige Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht